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Elmar Traks

Elmar Traks

Guskin, Sharon - Noah will nach Hause (2016)

Roman

 

Janie und ihr 4-jähriger Sohn Noah leben in Brooklyn. Schon seit Längerem ist die alleinerziehende Mutter verzweifelt: Immer wieder wird der Kleine nachts von schrecklichen Albträumen geplagt

und fleht anschließend unter Tränen, endlich zu seiner "Mama" nach Hause zu dürfen. Es nützt nichts, dass Janie ihm jedes Mal versichert, dass er sich genau dort befindet.

Außerdem hat Noah panische Angst vor Wasser und fällt im Kindergarten auch dadurch auf, dass er merkwürdige Geschichten erzählt und von Dingen redet, von denen ein Vierjähriger eigentlich keine Ahnung haben kann.

 

Als die Erzieherin droht, das Jugendamt einzuschalten, sucht die niederge-schlagene Mutter ärztliche Hilfe - vergeblich. Dann stößt sie eines Abends im Internet auf Ausführungen des Psychologie-Professors Jerome Anderson. Er ist ein Spezialist auf dem Gebiet der Wiedergeburt, und was

er schildert, ist für Janie der Strohhalm, nach dem sie greift - sie bittet ihn um Rat.

 

Durch Anderson lernt sie schließlich die in Ohio lebende Denise und deren Sohn Charlie kennen. Sohn Tommy ist vor fast 7 Jahren auf dem Weg zu einem Freund spurlos verschwunden.

 

Resümee: Sharon Guskin hat mit diesem Buch einen fesselnden Page-turner geschrieben! Der Leser fragt sich immer wieder, was Noah in seinem vorigen Dasein widerfahren sein mag. Wird Jerome Anderson Noah und Janie helfen können?

 

Dabei sind nicht nur die Ereignisse aus Janies und Noahs Leben interes-sant, sondern auch die aus Denises Familie. Beide Stränge gehen später ineinander über.

 

Auch für Menschen, die nicht an Wiedergeburt glauben, ist Noahs Fall unglaublich faszinierend, spannend und vor allem glaubwürdig dar-gestellt, ohne je belehrend oder esoterisch zu werden.

Sharon Guskin ist die Balance gelungen, den Roman so zu schreiben,

dass sie den Leser nicht in eine Richtung drängt. Sie regt ihn "lediglich"

zur gedanklichen Auseinandersetzung mit dem Thema Reinkarnation an und bietet ihm auf unterhaltsame Weise die Möglichkeit, sich durchaus

auch ergebnisoffen damit zu beschäftigen.

 

Hilfreich sind dabei nicht nur Schilderungen Jerome Andersons über seine Forschungsarbeit, sondern auch gesondert eingefügte und verantwortungs-voll recherchierte Fallbeispiele aus dem Buch "Life before Life: Children's Memories of Previous Lives" von Dr. Jim B. Tucker. Sie handeln von Kin-dern, die angeben, sich an ein früheres Leben zu erinnern, und es wird deutlich, dass dies zumindest im Bereich des Möglichen anzusiedeln ist.

 

Hervorzuheben ist das ausgesprochen gelungene Cover: Es zeigt unter einem Nachthimmel ein erleuchtetes Haus, wobei das "Licht" durch die ausgestanzten Fenster und die Tür eines dahinter befindlichen gelben Blattes erzeugt wird. Zwischen Haus und Himmel ist in einem leichten

Bogen - wie eine schützende Hand - der Titel angebracht.

 

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