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Elmar Traks

Elmar Traks

Imbsweiler, Marcus – Schlossblick (2012)

Mit diesem Buch lässt der Autor seinen Detektiv Max Koller bereits zum fünften Mal ermitteln – und ich war zum ersten, aber bestimmt nicht zum letzten Mal dabei.

Der „Schlossblick“ befindet sich am südlichen Stadtrand von Heidelberg und gehört Fred Bremer, einem Bekannten Max Kollers. Nein, es handelt sich um kein Hotel oder Nobelrestaurant, sondern um einen Imbisswagen, der zwischen einer Hauptschule und einem Privatgymnasium steht; und so setzt sich Freds Kundschaft auch in erster Linie aus Schülern zusammen.

Eines Nachts nun wird der Hauptschul-Lehrer Thorsten Schallmo dort erschossen.

In ihrer Panik schaffen Fred und Kurt, ein gemeinsamer Bekannter, die Leiche erst einmal beiseite und zitieren dann Max Koller herbei. Nachdem der sich einen Überblick verschafft und das Handy des Toten konfisziert hat, wird auch die Polizei informiert. Da der Detektiv jedoch ein leicht gestörtes Verhältnis zu den „Freunden und Helfern“ hat, geht er ihnen möglichst aus dem Weg – diese ihm jedoch zu seinem größten Missvergnügen nicht.

Im Mittelpunkt der Romanhandlung stehen sowohl Max Kollers recht eigenwillige Ermittlungsmethoden, aber auch sein chaotisches Privatleben – er lebt mit seiner Ex-Frau zusammen (wenngleich eine Scheidung nie erfolgt ist).

Und am Schluss wird eine Lösung des Mordfalls „aus dem Hut gezaubert“, bei der sich mir nur ein nachsichtiges „Na ja“ abrang.

Nachsichtig deshalb, weil das Buch weniger durch einen spannenden Verlauf, logischen Aufbau oder eine nachzuvollziehende Entwicklung besticht, dafür aber umso mehr durch einen enormen Sprachwitz. Dieser war es, der das Werk für mich letztlich zu einem „Pageturner“ gemacht hat, der mich immer wieder auflachen ließ (ich meine, wer einen Friseur-Salon „Kaiserschnitt“ nennt, muss schon ein gerüttelt Maß an Humor besitzen). Kurz: ich habe mich köstlich amüsiert und blendend unterhalten.

 

Resümee: „Das Buch gefällt mir!“ meinte Elmar einmal während meiner Lektüre und beantwortete meinen fragenden Blick mit „... weil du beim Lesen so viel lachst!“

Mit seinem erfrischend frechen Schreibstil ist es genau richtig für Leser, die es auch mal verschmerzen können, wenn ein Krimi nicht nervenzerfetzend spannend ist, dafür aber viel Wert auf humorige Unterhaltung mit intelligentem Wort-Witz gelegt wird.

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Kommentare: 1
  • #1

    A. T. (Mittwoch, 24 Oktober 2012 09:51)

    Der Autor hat einen Kommentar ins Gästebuch geschrieben (#13).