Streiter, Volker – Mörderische Nachsaison (2012)

In einem Hotel in Norddorf wird die Leiche einer Frau gefunden – ermordet, allem Anschein nach ein Sexualdelikt. Grund genug für die beiden Insel-Polizisten, die Ermittler der Kripo Niebüll sofort nach Amrum zu beordern. Dort verbringt auch Elke Hundgeburth, Kriminaloberkommissarin aus Köln, gerade ihren Urlaub – und stößt auf einen alten, ungelösten Mordfall, der sie nicht mehr loslässt. Und dann ereignet sich in einer Unterkunft für Jugend-liche auf der Nachbarinsel Föhr auch noch eine versuchte Vergewaltigung. Hängen diese Fälle irgendwie miteinander zusammen? Jedenfalls wird es turbulent auf der Insel, und auch Elke Hundgeburth in die laufenden Ermittlungen eingebunden. In professioneller Weise arbeiten die Amrumer, Niebüller und Kölner Beamten zusammen und lösen nach zahlreichen Ver-wicklungen in einem rasanten Finale die erwähnten Fälle.

Resümee: Für mich als Amrum-Fan war das Lesen dieses Buches nach langer Abstinenz wie ein Kurzurlaub dort: Ich fühlte mich direkt auf die Insel versetzt, bin die vertrauten Wege zusammen mit den Protagonisten gegangen oder gefahren und in die bekannten Lokalitäten eingekehrt. Und dennoch ist dieser spannende Krimi nicht nur Amrum-Liebhabern zu empfehlen; er unterscheidet sich wohltuend von vielen Friesland-Krimis, denen oft etwas Behäbiges anhaftet, und in denen das größte Engagement der Beteiligten oft darin zu bestehen scheint, Tee zu trinken (und abzuwarten).

Nein, hier war ein Profi am Werk: Der Autor Volker Streiter arbeitet als Polizist in Köln und zahlreiche Ferienaufenthalte auf Amrum inspirierten ihn zu diesem Roman:

Ein solider Krimi, bei dem sich die Spannung nach einem ruhigen Anfang kontinuierlich bis zum Showdown am Schluss steigert.