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Elmar Traks

Elmar Traks

Auerbach und Keller – Tote Fische beißen nicht (2012)

Pippa Bolle – Übersetzerin und Housesitterin – wird von ihrer Freundin Pia Peschmann vom heimischen Berlin in einen kleinen romantischen Ort bei Toulouse gelockt: vordergründig, um die umfangreichen Renovierungsarbeiten am neu erworbenen Ferienhaus zu überwachen. Hinter dem Auftrag steckt jedoch mehr; …

… denn vor 24 Jahren verschwand in ebendiesem Haus ein Junge. Der Fall wurde nie aufgeklärt, entzweite aber zwei einheimische Familien und wird von den anderen Einwohnern am liebsten totgeschwiegen. Pippa soll nun herausfinden, was genau einst geschah.

Die Hobbydetektivin hofft dabei auf genügend Ruhe, um gleichzeitig einen Übersetzungsauftrag erledigen und sich in der Idylle erholen zu können.

Das wäre ihr möglicherweise ja auch geglückt, jedoch halten sich zeitgleich die „Kiemenkerle“ - Mitglieder eines Berliner Anglerclubs – und zwei ihrer Partnerinnen dort auf und sorgen für einigen Wirbel. Unter den Teilnehmern des Vereinsausflugs befindet sich zudem Kommissar Wolfgang Schmidt, mit dem zusammen Pippa früher einen Fall gelöst hatte – wie günstig, denn bald gibt es einen Toten. Tragischer Unglücksfall oder Mord? Das gilt es mit detektivischem Scharfsinn herauszufinden!

Zu allem Überfluss taucht auch Leo, Pippas italienischer Noch-Ehemann, auf der Bildfläche auf, und Pippa „is not amused“, sind ihm doch gerade die Scheidungspapiere zugestellt worden.

Und dann ist da noch Pascal, der französische Chefkoch des „Vent fou“, in dem Pippa untergebracht ist: Er verwöhnt sie nicht ganz ohne Hinter-gedanken mit den leckersten Gerichten.

 

Viel Arbeit also für  Housesitterin, Übersetzerin, Hobbydetektivin und Beinahe-Single Pippa Bolle - und keinesweg ungefährlich, denn irgend-jemand trachtet ihr offensichtlich nach dem Leben. Zum Schluss jedoch ist alles erledigt und geklärt!

 

Resümee: Für Pippa Bolle war es bereits der 3. Fall, für mich ihr erster, und ich bin unschlüssig, wie ich das Buch bewerten soll. Positiv formuliert bietet es viel Abwechslung, negativ ausgedrückt kann man sagen, es wurde nach dem Prinzip „Greif hier mal hin, greif da mal hin“ konzipiert. Jeder wird mal verdächtigt, und es fehlt ein nachvollziehbarer Handlungsstrang, über weite Strecken tritt das Geschehen auf der Stelle oder plätschert seicht dahin. Vor dem Hintergrund der ständig wechselnden Szenerie empfinde ich die unendlich große Personenfülle als Zumutung; zwar wurde freundlicher-weise ein entsprechender Katalog dem Buch vorangestellt, jedoch ist es auf einem E-Reader sehr mühsam, immer wieder zum Anfang zu gehen und sich zu vergewissern, um wen es sich bei dem jeweiligen Protagonisten gerade handelt. Also eine ganz nette Lektüre mit Ansätzen von Humor und Wortwitz zum „Mal-Zwischendurch-Lesen“ – mehr nicht!

 

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