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Elmar Traks

Elmar Traks

Wolf, Klaus-Peter – Nachtblauer Tod (2012)

Jugendbuch (ab 14 Jahre)

 

Der 17-jährige Leon Schwarz wohnt mit seinen Eltern in Bremer-haven, wo er bislang scheinbar das ganz normale Leben eines Jugendlichen mit all seinen Höhen und Tiefen geführt hat. Dies

ändert sich schlagartig nach einer Party bei seinem besten Freund Ben:

Zunächst amüsiert er sich. Dann aber ist er von „Zickenalarm“ und Eifer-süchteleien genervt, macht sich kurz vor Mitternacht alkoholisiert auf den Heimweg, kehrt aber um, als er eine SMS von seiner Flamme Jessy be-kommt, die ihn auf der Party vermisst. Er übernachtet schließlich bei Ben und geht daher erst am nächsten Vormittag nach Hause. Schon von weitem sieht er vor seinem Elternhaus Polizei- und Rettungswagen und weiß schlagartig, dass etwas Schreckliches passiert ist:

Während er auf der Party und sein Vater beim Angeln war, wurde seine Mutter brutal im Bett ermordet. Der ermittelnde Kommissar Büscher stilisiert zunächst Leon, dann dessen Vater zum Hauptverdächtigen, bügelt Einwände seiner Kollegin Schiller ab und lässt auch Leons Gegenargumente nicht gelten. Als der Vater in Untersuchungshaft genommen wird und sich auch Anwalt Summerer nicht in wünschenswerter Weise für ihn engagiert, ist Leon fest entschlossen, den wahren Mörder seiner Mutter auf eigene Faust zu finden.

Mit Genehmigung des Jugendamtes findet er während dieser „elternlosen“ Zeit Unterkunft bei der Familie seines Freundes Ben. Er weiht Leons Stief-vater Maik in sein Vorhaben ein, die Unschuld seines Vaters auf eigene Faust zu beweisen, und wird von ihm tatkräftig unterstützt.

Nach und nach erfährt Leon Einzelheiten aus dem Leben seiner Eltern, die er nie für möglich gehalten hätte. Und schließlich glauben Maik und er, den Mörder seiner Mutter gefunden zu haben ...

 

Resümee: Klaus-Peter Wolf ist seit Jahrzehnten einer meiner Lieblings-autoren. Egal, ob es sich um seine Romane, Ostfriesen-Krimis, Kinder- oder Jugendbücher handelt – ich schätze seine Werke nicht nur auf Grund ihres Inhalts, der Spannung oder des Lokalkolorits, sondern auch wegen der dahinter steckenden aufwendigen Recherche-Arbeit und der daraus resul-tierenden Authentizität.

Zudem kennt er sich hervorragend in der Welt von Kindern und Jugend-lichen aus (nur gelegentlich fand ich Leons Ausdrucksweise ein wenig zu ge-hoben!). All dies macht auch dieses Werk wieder zu einer Lektüre nicht nur für Jugendliche, sondern auch für Ältere; denn obwohl der 17-jährige Leon die Hauptfigur ist, spielen auch etliche Erwachsene wichtige Rollen und tragen nicht unwesentlich zum Handlungsverlauf bei.

Als Leser befand ich mich immer mitten im Geschehen, fieberte regelrecht mit und glaubte mehrmals, zusammen mit Maik und Leon den Täter ge-funden zu haben. Doch dann wendete sich das Blatt wieder. Als sich für mich die definitive Lösung etwa zur Hälfte des Buches herauskristallisierte, musste ich bis zur endgültigen Klärung doch noch einige Zeit warten. Das Finale schließlich gestaltete sich furios – und schreit nach einer Fortsetzung … bitte!!!

 

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Kommentare: 1
  • #1

    A.T. (Freitag, 21 Dezember 2012 11:23)

    Der Autor hat einen Gruß ins Gästebuch geschrieben (# 32).