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Elmar Traks

Elmar Traks

Hassel, Anne / Schmid-Spreer, Ursula (Hrsg.) – Fränkische S(ch)auerbraten (2014)

30 Krimis, 30 Rezepte

 

Um es vorwegzunehmen: Dies ist ein tolles Buch, wie man am Resümee und an der Beschreibung der einzelnen Texte sehen wird, aber eine Mogelpackung:

In der Anthologie sind 21 Autoren aus Franken (und nicht 25, wie im Klap- pentext angegeben) mit 25 Kurzkrimis vertreten (nicht mit 30, wie auf dem Cover geworben).

Jede Handlung ist in einem Ort dieses Landstrichs angesiedelt, und es spielt in ihr mindestens ein regionales Rezept eine Rolle, das im Anschluss an den jeweiligen Text abgedruckt ist. In der Summe sind es 28 Rezepte (nicht 30,wie es auf dem Buchdeckel steht).

Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Diskrepanz bei 3, das Buch maß- geblich beschreibenden Angaben weder den Herausgeberinnen noch dem Verlag aufgefallen ist. Das wäre wirklich extrem schludrige, unprofessio- nelle Arbeit.

Oder bemerkte man die Fehler erst nach Drucklegung, ohne dann zumin- dest die beiden falschen Angaben auf dem Cover z.B. durch einen Aufkleber zu korrigieren, statt eine bewusste Irreführung der potenziellen Käufer und Leser billigend in Kauf zu nehmen?

 

Nun, dies alles kann man nicht den Autoren anlasten, die mit „im Boot“ sitzen.

In Bezug auf sie ist es mein Anliegen, ihre schriftstellerischen Fähigkeiten anhand der vorliegenden Geschichten zu beurteilen. Und darum geht es im diesmal vorangestellten

 

Resümee: (im Anschluss findet der Leser jeweils eine Kurz-Inhaltsangabe

     der einzelnen Texte)

In den Krimis geht es meist um „Leute wie du und ich“ mit ihren Problemen und Kümmernissen.

Ausnahmslos alle Geschichten sind sehr unterhaltsam, die meisten span- nend, viele ausgesprochen pfiffig mit einer überraschenden Wende am Schluss.

Einzig zwei Texte kann ich beim besten Willen nicht dem Krimi-Genre zu- ordnen:

>   In „Carolines Entscheidung“ von Ursula Schmid-Spreer geschieht kein

Verbrechen, es sei denn, man interpretiert dies in folgende Sätze hinein: „Ihr Vater war tot. Unter mysteriösen Umständen verstorben“ (S.149). Diese Andeutung wird dann aber im weiteren Verlauf nicht mehr aufgenommen.

>   In „Älladätsch“ von Leonhard F. Seidl schreibt der Protagonist zwar an

einem Krimi, dessen Inhalt wir auch zum Teil erfahren, mit der eigent- lichen Handlung hat dieser jedoch direkt nichts zu tun.

 

Nicht aus Franken stammend bzw. mit der regionalen Küche vertraut, kann ich die Rezepte nicht beurteilen. Sie hören sich jedoch durchweg verlockend an und reizen zum Nacharbeiten.

 

Zu den einzelnen Texten:

(durch Doppel-Klick auf die nachstehenden Bilder!)

 

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Kommentare: 4
  • #1

    Rike Stienen (Sonntag, 08 Juni 2014 12:15)

    Als eine der AutorInnen bedanke ich mich ganz herzlich für die Rezension. Da steckt sehr viel Mühe und Arbeitsaufwand drin. Ich hoffe, dass der bzw. die falschen Angaben auf dem Cover schnellstens behoben werden. Das wäre in aller Interesse.
    Herzliche Grüße,
    Rike

  • #2

    A. T. (Montag, 09 Juni 2014 15:49)

    Nach Auskunft von Herrn Ulrich Wellhöfer, Wellhöfer Verlag, tragen die Neuauslieferungen einen Aufkleber mit den richtigen Angaben. - Bleibt zu hoffen, dass sie zeitnah auch in den Online-Verkaufshops geändert werden.

  • #3

    Sabine Fink (Dienstag, 10 Juni 2014 09:33)

    Da kann ich mich meiner Kollegin Rike Stienen nur anschließen und mich bei Ihnen, liebe Annette, für Ihre Mühe bedanken. Die falschen Zahlen auf dem Cover werden ja nun korrigiert und Ihrem Lesevergnügen hat es ja nicht geschadet. Ich freue mich, dass Sie mit den Geschichten ein paar unterhaltsame Stunden verbringen konnten.
    Sonnige Grüße
    Sabine Fink

  • #4

    Ursula Schmid-Spreer (Dienstag, 10 Juni 2014 10:11)

    Liebe Annette,
    da haben Sie sich wirklich viel Mühe gemacht, herzlichen Dank dafür! Der Fehlerteufel hat sich halt leider, leider eingeschlichen. Sehr viele Leute haben Korrektur gelesen und trotzdem ist uns dieser unangenehme Fehler passiert.
    Es freut mich, dass Ihnen die Geschichten gefallen haben und Sie trotzdem einen kurzweiligen Lesegenuss hatten.
    Herzliche Grüße
    Ursula Schmid-Spreer