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Elmar Traks

Elmar Traks

Schmid, Ursula / Schneider, Christine – Der Tote vom Silbersee (2014)

Die Schweizerin Lena Wälchli hält sich mit ihrem kleinen Hund Trixi – einer Terriermischung – in Nürnberg auf. Eigentlich will sie dort ein Fortbildungs-Seminar besuchen, doch dafür bleibt kaum Zeit, denn es kommt alles ganz anders:

Bei einem Hundespaziergang am Dutzendteich lernt sie den jungen, drogen- abhängigen Punk Andy und seinen Kampfhund Lord kennen. Lena, die seit 20 Jahren mit problematischen Jugendlichen arbeitet, beschließt, sich ein wenig um den Mann zu kümmern und ihn regelmäßig zu treffen.

Eines Nachts muss Trixi dringend noch einmal raus. Lena geht mit ihr zum Silbersee, einem der Dutzendteiche, der toxisch stark belastet ist und in dem daher striktes Badeverbot herrscht. Plötzlich fängt der kleine Terrier hyste- risch zu bellen an und ist gar nicht mehr zu beruhigen … er hat eine Leiche im See entdeckt.

Wie sich bald herausstellt, handelt es sich bei dem Toten um Friedhelm Suser, einen Reporter der Nürnberger Nachrichten.

Kommissarin Bertaluise – Belu – Nürnberger beruft sich auf die psychischen Probleme Susers und geht von Selbstmord aus. Lena jedoch ist davon über- zeugt, dass es sich um Mord handelt, denn der Tote war bekannt für seinen investigativen Journalismus, durch den er schon so manchen Skandal aufge- deckt hatte. Wurde ihm eine neue „heiße Story“ zum Verhängnis? Musste er aus dem Weg geräumt werden?

Die Schweizerin fühlt sich umso mehr in ihrer Ansicht bestärkt, als ihr unzäh- lige Abdrücke von Hundpfoten am Ufer auffallen! Wurde der Reporter etwa von einer Meute gehetzt?

Als sie kurz darauf wieder Andy trifft, ist sein Kampfhund schwer verletzt und in Lena keimt ein schrecklicher Verdacht auf.

Zum Leidwesen von Belu Nürnberger lässt sie nicht locker, sondern mischt sich immer wieder in die Ermittlungen ein und stellt auf eigene Faust Nach- forschungen an. Dabei gerät die Hobbydetektivin immer wieder in gefährliche Situationen, denn sie kommt einigen Leuten gewaltig in die Quere.

Und es bleibt nicht bei einem Toten …

Resümee: Ein sehr spannender Roman, in dem es Schlag auf Schlag geht. Das liegt zum einen daran, dass Lena Wälchli keine Ruhe gibt und sich auch selbst keine gönnt, um den Tod des Reporters aufzuklären. Kaum hat sie eine Idee, muss sie ihr nachgehen und manövriert sich ständig in verzwickte oder gar gefährliche Situationen – immer mit Trixi an ihrer Seite, auf deren Hilfe sie so manches Mal zurückgreifen muss.

Zum anderen erfolgt ein schneller Wechsel der Szenen im Haupthandlungs- strang, aber auch in der Abfolge von gegenwärtigem Geschehen und Rück- blenden. In letzteren erfährt der Leser die Lebensgeschichte einer handeln- den Person. Um wen es sich dabei handelt, wird hier nicht verraten, denn so kann der Leser mitfiebern und kombinieren, wer es wohl sein mag und wel- che Rolle er im aktuellen Geschehen spielt. So bleibt es spannend bis zum Schluss.

Die Abschnitte, in denen Hundekämpfe in ihrer ganzen Grausamkeit geschil- dert werden, sind allerdings hart an der Grenze des Erträglichen und nichts für schwache Nerven.

Kurz: Ein temporeicher und spannender Krimi!

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