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Elmar Traks

Elmar Traks

Bettermann, Stella – Griechischer Abschied (2015)

Kommissar Nick Zakos ermittelt


Nikos (genannt Nick) Zakos ist Kommissar bei der Münchner Mordkommission und fühlt sich dort sehr wohl. Sein Vater, ein Grieche, hat die Familie verlassen, als Nick noch ein kleines Kind war; seitdem hat er keinen Kontakt mehr zu seinen griechischen Wurzeln.

Da er aber die Sprache fließend spricht, wird er von den Kollegen einer kleinen Dodekanes-Insel um Amtshilfe gebeten, als dort die Frau eines hochrangigen bayerischen Politikers ermordet aufgefunden wird.

Nick ist wenig begeistert, freute er sich doch gerade auf den ersten gemein-samen Urlaub mit Freundin Sarah im feinen französischen Biarritz. Daraus kann nun leider zum Missmut beider nichts werden. Jedoch wollen sie das Beste aus der Situation machen, und so kommt Sarah einfach mit auf die kleine griechische Insel.

Diese Entscheidung sorgt in der Folge für einige Komplikationen.


Auch beruflich verläuft der Aufenthalt dort komplett anders als geplant, und das nicht nur, weil deutsche und griechische Mentalität sowie Ermittlungs-methoden aufeinandertreffen, sondern auch, weil es noch mehr Tote gibt.


Resümee: Ein in jeder Hinsicht gelungenes Krimi-Debüt der Autorin!

Beide Handlungsstränge sind gleichermaßend spannend und treiben das Lesebedürfnis permanent voran:

Ich habe es selten erlebt, dass nicht nur das Geschehen rund um die Verbrechens-Aufklärung so fesselnd ist, dass der Leser mitfiebert, wie es wohl weitergeht und endet, sondern dass dies in gleichem Maße für die private Ebene zutrifft. Hier wie dort gibt es stets neue, überraschende Entwicklungen.


Es gelingt der Autorin außerdem, immer wieder Bezüge zu vorher Erwähn-tem – auch vermeintlich Nebensächlichem - herzustellen, das vielleicht beim Leser bereits in Vergessenheit geraten ist. Sie beherrscht die Kunst, mit allen „Bällen“ zu jonglieren, ohne dass einer hinunterfällt.


Dabei spannt sie durch die Person des Halbgriechen Nikos / Nick Zakos den Bogen zwischen Griechenland und Deutschland respektive seinen Bewoh-nern in Bezug auf deren Mentalität, die sich z. B. in Arbeits- und Lebens-weise, Gastfreundschaft, Familienbande ausdrückt. Dies alles geschieht sehr liebe- und humorvoll, mit viel Verständnis für beide Kulturen – Stella Bettermann selbst ist Halbgriechin.


Auch des Themas Euro-Krise und deren Auswirkungen auf die griechische Bevölkerung nimmt sie sich in moderater Form an, lässt dabei gleichzeitig deutlich werden, dass besonders die griechischen Inseln einen Urlaubs-aufenthalt wert sind.


Fazit: Dieses Debüt schreit förmlich nach einer Fortsetzung!

Ich würde z.B. zu gerne wissen, wie es mit Nick Zakos beziehungs-mäßig weitergeht, ob er seine griechischen Wurzeln wieder ein wenig aufleben lässt und die geschlossenen Kontakte intensiviert. Dies lässt der Schluss offen, und für mich steht er nach Abschluss dieses Falls in jeder Hinsicht zwischen beiden Ländern.


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