Busch, Ulrike - Mordskuss (2017)

Tammo Anders und Fenna Stern von der Kripo Greetsiel wissen bald, dass es sich bei der Toten um Silvia Lüders handelt. Sie hatte sich vor einiger Zeit von ihrem Mann getrennt, war zwar wieder neu liiert, aber dennoch Mitglied im Partnerportal "Friesenliebe". Dessen Initiatoren, das Ehepaar Hoferland, betreiben für ihre Klientel ein gleichnamiges Hotel in Pilsum, in dem sich auch Silvia Lüders vor ihrem Tod aufgehalten hat.

Tammo und Fenna stellen schnell fest, dass es dort beileibe nicht so harmonisch und romantisch zugeht, wie man vermuten sollte. Befindet sich unter den Gästen der Mörder? Oder ist er außerhalb der "Friesenliebe" zu suchen?

Dann geschieht ein weiterer Mord nach dem gleichen Muster - Opfer ist ebenfalls ein weiblicher Hotelgast.

Resümee: Das Lesen dieses Buches hat viel Spaß gemacht:

Es ist mit viel Humor geschrieben, so manche Situation entbehrt nicht einer gewissen Komik, und die Spannung kommt auch nicht zu kurz.

Da der Leser immer auf dem gleichen Wissensstand ist wie die Ermittler, kann er miträtseln und favorisiert mal den einen, mal den anderen Protagonisten als Täter.

Dabei sind die Handlung und Umgebung so anschaulich geschrieben, dass man auch diesbezüglich das Gefühl hat, selbst mitten im Geschehen dabei zu sein.

Die Charaktere der sympathischen Kommissare sind sehr gut konturiert:

Tammo Anders ist privat - besonders Frauen gegenüber - sehr zurückhaltend, beruflich dagegen spontan, oft sehr direkt und durchsetzungsfähig.

Bei Fenna Stern ist es umgekehrt: Privat gelegentlich die Initiative ergreifend, agiert sie bei ihrer Arbeit ruhig, überlegt und einfühlsam.

Auf diese Weise ergänzt sich das Gespann hervorragend und scheint auch privat eine Zukunft zu haben.

Fazit: ein ebenso unterhaltsames wie spannendes Lesevergnügen.