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Elmar Traks

Elmar Traks

Crowley, Shannon - Blackwood Castle (2018)

Thriller

 

Der Rechtsanwalt Andrew Collins ist privat und beruflich am Ende:

Finanziell hat er sich völlig übernommen, ist hoch verschuldet, seine Ehe steht vor dem Aus, und wegen eines Burn-outs hat er seine Kanzlei kurzerhand geschlossen. Halt gibt ihm nur sein Hund, mit dem er eines Tages bei der einsam gelegenen Ruine von Blackwood Castle spazieren geht.

Als er in den Gewölbekeller des Gemäuers gelangt, findet er dort eine gefangen gehaltene junge Frau. Zunächst ist Andrew ebenso erschrocken wie hilflos, und während er noch versucht, mit der Situation zurechtzukommen, wird er plötzlich von einem bewaffneten Mann bedroht. Andrew wehrt sich, schießt den Angreifer im Kampf mit dessen Waffe nieder und sperrt den Schwerverletzten in einen der Kellerräume.

 

In einem Pub trifft er später den geschwätzigen Detective Sergeant Archer Stevens von der örtlichen Polizeistation, der ihm "topsecret" von dem aktuellen Entführungsfall einer Bankierstochter und der Lösegeldforderung von 500.000 Euro erzählt.

Andrew ist wie elektrisiert und sicher, dass er in dem Gewölbekeller die Gekidnappte gefunden hat und der Verletzte der Geiselnehmer ist. Er beschließt, die Entführung nun selbst zu Ende zu bringen sowie das Lösegeld zu kassieren, um sich finanziell sanieren und ein neues Leben beginnen zu können.

 

Eine verhängnisvolle Abwärtsspirale beginnt, in die immer mehr Personen hineingezogen werden, und Detective Inspector Frederick Dunn und seine Kollegen haben bald alle Hände voll zu tun.

 

Resümee: Die Handlung lässt sich mit der Schilderung von Andrew Collins' beruflicher und privater Situation sowie seinen Gedanken dazu zunächst etwas schwergängig an.

Mit dem Entdecken der gefangen gehaltenen Frau im Gewölbekeller kommt dann allerdings ganz allmählich Bewegung ins Geschehen, das wie eine Lawine bis zum Ende immer mehr an Fahrt aufnimmt und schließlich im totalen Desaster endet:

Andrew will den Entführungsfall selbst übernehmen, doch es gibt immer wieder "Störfeuer", unvorhergesehene Entwicklungen und fatale Zufälle - auch bedingt durch seine private Situation.

Was anfangs noch ganz Erfolg versprechend beginnt, läuft zunehmend aus dem Ruder. Immer mehr Personen und Ereignisse ziehen ihn regelrecht in einen Strudel und reißen ihn unaufhaltsam in den Abgrund.

So wird, was gemächlich beginnt, von Eskalationsstufe zu Eskalationsstufe immer mehr zu einem packenden Thriller und Pageturner.

 

Sind die Charaktere von Andrew Collins, dessen Frau sowie Inspector Frederick Dunn gut herausgearbeitet, so bleiben die anderen vergleichsweise blass.

 

Ein Wermutstropfen war für mich der durch sehr viele Wortwiederholungen - besonders bei den Satzanfängen - geprägte Ausdruck und relativ viele Rechtschreib- und andere Fehler.

 

Fazit: Ein insgesamt gelungener Thriller, wenngleich mir

"Hillmoor Cross", der erste Irland-Krimi der Autorin,

besser gefallen hat (Rezension vom 19. Mai 2016).

 

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