Mona Sander und Enno Moll ermitteln 11
Ostfrieslandkrimi
Da ich aus unten genannten Gründen den Inhalt des Buches nicht aufgrund eigener Lektüre wiedergeben kann, hier ausnahmsweise nur der Klappentext (Quelle: Amazon.de):
"Der Herztod eines reichen Unternehmers sorgt für Unruhe auf der ostfriesischen Insel Borkum. Die Ehefrau des Verstorbenen verdächtigt die attraktive Masseurin Nele. Durch die Behandlung war ihr Mann regelrecht aufgeblüht. Was geht in Neles Massagestudio wirklich vor sich? Kommen gar illegale Potenzmittel zum Einsatz, die dem chronisch schwachen Herz des Geschäftsmannes den Rest gegeben haben? Die Inselkommissare Mona Sander und Enno Moll gehen der Sache nach und entdecken keine Unregelmäßigkeiten – bis eine Leiche in den Dünen alles in ein neues Licht rückt. Nun haben sie eindeutig einen Mord. Die Unternehmerwitwe selbst macht sich durch ihr Verhalten verdächtig. Und welche Rolle spielt ihr omnipräsenter Personal Trainer? Die Ermittler gehen allen Spuren nach, doch sie ahnen nicht, welch heimtückische List wirklich dahintersteckt …"
Erklärung:
Ich habe die Lektüre dieses Buches nach 20% auf dem Reader (entspricht ca. 40 Printseiten) abgebrochen, denn
• Die Personen handeln zum Teil unglaubwürdig, die Ermittler extrem unprofessionell!Zwei Beispiele:
a) Kommissarin Mona Sander meint bzgl. des Verdächts auf den Handel mit illegalen Medikamenten:
"(...) Es wäre schade gewesen (hier ist die Vergangenheitsform falsch: Es würde schade sein...), wenn Nele Krog wirklich etwas mit illegalen Medikamenten zu schaffen hatte (richtig: haben würde). Trotzdem - sie musste ihren Verdacht einfach überprüfen, das war sie der Wahrheitsfindung schuldig." (E-Reader, Pos. 466).
Das ist ihr Beruf!!!!
b) Die Polizistin sollte sich von der Masseuse nicht nur die Namen der Geschäftspartner ihres verschwundenen Mannes geben lassen, sondern aus gegebenem Anlass im Rahmen der Ermittlungen (Verdacht der Prostitution) dringend auch die Namen ihrer Kunden.
• Die Sprache passt oft weder zur Situation noch zu den Charakteren. Die Wortwahl ist unpassend, die Wahl der grammatischen Zeit gelegentlich falsch:
a) Mona Sander sagt zu ihrem Kollegen: "Enno, normalerweise gilt allen Angehörigen von Verstorbenen mein Mitgefühl. Bisher war das so, das ist dir bekannt. (...)" (E-Reader Pos. 319)
Würde man unter befreundeten Kollegen nicht eher sagen: "Das weißt du!"?
b) "Der Melder nickte und verließ fluchtartig das Büro." (E-Reader Pos. 397). Gemeint ist ein Mann, der eine Sachbeschädigung anzeigt.
c) "(...) Natürlich sah ich die Schmiererei, (...)" (E-Reader Pos. 489).
Richtig: Perfekt (habe ... gesehen), wegen der unmittlelbaren zeitlichen Nähe, und die Schmiererei befindet sich noch an der Hauswand.
• Dialoge sind manchmal nicht schlüssig, z.B.:
Frage: "Und Sie
sind hundertprozentig sicher, dass Ihr Gatte Besuch von einer männlichen Person bekommen hat?".
Antwort: "Ich kann es nicht beschwören (...) Doch ich bin sicher, dass es sich nicht um ein weibliches Wesen handelte." (E-Reader Pos.525)
• Das Thematisieren einiger Zustände auf der Insel ist äußerst unklug.
Die Handlung spielt auf Borkum. Man sollte meinen, eine Autorin von zahlreichen Ostfrieslandkrimis ist der Gegend verbunden und möchte vielleicht auch Werbung machen, zumindest aber z.B. potenzielle Touristen durch die ausführliche Darstellung negativer Zustände nicht abschrecken. Aber genau das geschieht, wenn sie ausführlich Trickdiebstähle an Urlaubern thematisiert, was mit der Bemerkung endet: "Es kam öfter vor, dass Kriminelle mit einem Tagesticket die Urlaubsinsel heimsuchten, um Beute zu machen:" (E-Reader Pos. 12)
usw. usw. - der Beispiele gibt es noch mehr.
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