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Elmar Traks
Die Inselkommissarin 1
Kriminalroman
Schon vor 2 Wochen ist Hein Bohlen, Leiter des Kinderheims in Norddorf auf Amrum, tot in einem Strandkorb gefunden worden. Obwohl der örtliche Arzt einen Herzinfarkt als natürliche Todesursache attestiert hat, hat Bohlens Ehefrau auf einer Obduktion bestanden - und die pathologische Untersuchung erhärtet den Mordverdacht.
Die Kollegen des zuständigen Flensburger Kommissariats bitten nun das LKA Kiel um Hilfe, das Hauptkommissarin Lena Lorenzen mit den Ermittlungen beauftragt. Zusammen mit ihrem Flensburger Kollegen Johann Grasmann reist sie daher nach Amrum, wo sie aufgewachsen ist. Vor 14 Jahren hat sie die Insel jedoch wegen des zerrütteten Verhältnisses zu ihrem Vater verlassen.
Während der Recherchen, die anfangs nur schleppend vorangehen, dann aber immer mehr brisante Erkenntnisse zutage fördern und an Dynamik gewinnen, trifft Lena auch alte Bekannte wieder – allen voran ihre Tante Beke, ihre einstige große Liebe Erck und eine ehemalige Schulfreundin, die jetzt in dem Kinderheim arbeitet.
Resümee: Natürlicher Tod, Suizid oder Mord? Das gilt es für die Kommissare Lena Lorenzen vom LKA Kiel und Johann Grasmann von der Kripo Flensburg zu klären. Doch wo könnten die Beweggründe für einen Selbstmord oder Mord liegen? War Hein Bohlen in krumme Finanzgeschäfte verwickelt? Wollte sich eine Angestellte, die er sexuell belästigt hatte, rächen? Oder hatte seine Ehefrau die Seitensprünge satt? So richtig überzeugt die Ermittler keines dieser Motive.
Erst allmählich kommen sie mit Hilfe eines Computerspezialisten und Hackers perfiden gut organisierten Machenschaften samt Hintermännern auf die Spur.
In Bezug auf die Untersuchung des Todes von Hein Bohlen fehlen Nebenhandlungsstränge; daher weiß der Leser immer nur soviel wie die Ermittler und kann seine eigenen Überlegungen anstellen. Das macht das Geschehen spannend, da es immer wieder zu unvorhergesehenen Ereignissen, neuen Erkenntnissen und somit Wendungen kommt, die oft eine neue Denkrichtung erfordern.
Die Handlung nimmt immer mehr an Dynamik auf und endet schließlich in einem dramatischen Showdown.
Lena Lorenzen und Johann Grasmann entwickeln sich zu einem guten Gespann, das sich prima ergänzt. Sie sind zwar überzeugend dargestellt, könnten aber noch etwas mehr Tiefe vertragen.
Während der Leser über Lena Lorenzens Privatleben und Vergangenheit einige Informationen bekommt – nicht zuletzt dadurch, dass sie auf Amrum aufgewachsen ist und nun dort ihre große Liebe wiedertrifft – erfährt man über Johann Grasmanns persönliche Verhältnisse (noch) nichts.
Fazit: Die Folgebände 2 - 5 der „Inselkommissarin“
sind schon auf dem Reader.
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