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Elmar Traks
Karre und Viktoria, Band 1
Kriminalroman
Hauptkommissar Karrenberg, genannt Karre, macht eine schwere Zeit durch: Seine Ex-Frau ist bei einem unerklärlichen Autounfall ums Leben gekommen, die gemeinsame Tochter Hanna liegt schwer verletzt im Koma; ihre Entwicklung ist ungewiss.
Da wird er zum Essener Baldeneysee gerufen, wo im Treppenschacht eines Beach Clubs die Leiche einer jungen Frau liegt.
Ist sie die Treppe hinuntergestürzt und hat sich dabei das Genick gebrochen? Der Pathologe hält das für ausgeschlossen, denn die Art der Leichenflecken lässt darauf schließen, dass sie an einem anderen Ort ermordet worden ist.
Das Team von Karre steht vor einem rätselhaften Fall, denn zunächst ist die Identität der Toten unbekannt, und niemand scheint sie zu vermissen.
Als nach und nach Licht in das Dunkel kommt und die Ermittler eine heiße Spur verfolgen, gibt es eine weitere Tote. Sie stammt aus dem direkten Umfeld einer Person, die auch mit der Toten vom Beach Club Kontakt hatte. Zufall? Daran glauben Karre und seine Kollegen nicht. Doch wo ist die Verbindung beider Fälle? Wo liegt das Motiv für die Morde an den beiden so unterschiedlichen Frauen?
Für Karre, Kollegin Viktoria und den Rest des Teams beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn der Täter scheint eine tickende Zeitbombe zu sein.
Resümee: Der Titel „Damenopfer“ ist für diesen Krimi Programm: Der Begriff aus dem Schachspiel meint das freiwillige, taktische Opfer der Dame, der stärksten Figur, um sich selbst in eine strategisch bessere Position für den entscheidenden Zug zu bringen. Vor diesem Hintergrund fragt sich der Leser immer wieder: Wer hat hier möglicherweise gleich zwei „Damenopfer“ gebracht; welchen Schachzug plant jemand, um sein Ziel zu erreichen?
Und: Wer spielt ein falsches Spiel und täuscht alle?
Dies ist ein verzwickter Fall, bei dem der Leser immer wieder neu kombinieren kann. Das Ermittlerteam ist außerdem bemüht, die nächsten Schritte des Täters, also seine Strategie, vorauszuahnen, um noch Schlimmeres zu verhindern.
Karre und seine Kollegen Viktoria und Karim sind sehr sympathisch, ihre Zusammenarbeit verläuft sehr harmonisch. Man bekommt außerdem wohldosiert Einblicke in deren Privatleben. Dabei ist es besonders spannend, ob der Unfall von Karres Frau wirklich provoziert worden ist; einige Ungereimtheiten sprechen durchaus dafür. Werden er und Viktoria sich näherkommen? Hier wage ich noch keine Prognose. Wird seine Tochter Hanna aus dem Koma erwachen? Welche Rolle spielt die Krankenschwester, die Karre immer wieder begegnet?
Alles in allem ist dieser 1. Band der Reihe, dessen Handlung sich über 6 Tage erstreckt, ein extrem spannender Pageturner, den man kaum aus der Hand legen kann. Es ist übrigens der einzige der Karre-Krimis ohne Prolog. Diesen hat der Autor jedoch nach dem Schreiben der Folgeromane nachgeholt, und man kann ihn sich unter einer am Schluss des Buches genannten Adresse herunterladen.
Fazit: Die 3 Folgebände sind bereits auf meinem Reader!
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