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Elmar Traks

Elmar Traks

Hünnebeck, Marcus – Kein letzter Blick (2020)

Thriller

 

Die Eltern von Larissa (17) leben seit Langem getrennt:

Vater Mats Staude wohnt in Hamburg, ihre Mutter in Köln. In den Sommerferien ist Larissa ein paar Wochen zu Besuch in Hamburg.

Kurz vor ihrer Abreise kommt es zu einem heftigen Streit mit ihrem Vater, der sie in denkbar schlechter Stimmung zum Zug im Hauptbahnhof bringt. Seine Tochter bleibt bis zuletzt stur, ignoriert ihn und wirft ihm bei der Abfahrt auch keinen letzten Blick zu.

Mats Staude kehrt an diesem Tag nicht nach Hause zurück – er ist und bleibt spurlos verschwunden.

Drei Monate später beauftragt Larissa – sie ist gerade volljährig geworden und bedauert ihr Verhalten inzwischen – den Hamburger Personenfahnder

Till Buchinger mit der Suche nach ihrem Vater.

Das Eigenartige: Nur zwei Tage vorher hat der Frauenarzt Dr. Hirthe ihn engagiert, um seine 20-jährige Nichte Denise zu finden, die seit dem gleichen Tag wie Mats Staude spurlos verschwunden ist.

Ist dieses zeitliche Zusammentreffen Zufall? Schließlich kennen sich Hirthe und Larissa nicht. Auffällig ist auch, dass sich die beiden jungen Frauen sehr ähnlich sehen.

 

Resümee: Dieser Thriller ist sehr spannend und fesselt den Leser von der ersten Seite an. Bis kurz vor Schluss rätselt man mit, ob es wirklich ein Zufall sein kann, dass Till Buchinger im Abstand von nur 36 Stunden vom Arzt Dr. Hirthe mit der Suche nach dessen Nichte und von Larissa Staude mit der Suche nach ihrem am gleichen Tag spurlos verschwundenen Vater beauftragt wird. Beide Familien kennen sich nicht, auffallend ist aber eine äußere Ähnlichkeit der beiden jungen Frauen.

 

Theorien gibt es ein paar – der Leser kann sie ebenso gedanklich durchspielen wie Till Buchinger und die in die Fälle mit einbezogenen Polizisten. Viele Wendungen machen die Ermittlungen spannend,

bis man schließlich erst am Schluss auf die „Zielgerade“ einbiegt.

 

Zur Spannung trägt auch bei, dass die Handlung ohne viele Schnörkel

abläuft. Zwar erfährt man einiges zum Tod von Till Buchingers Frau, der ein paar Jahre zurückliegt. Erst jetzt liefert ihm ihr Gynäkologe Dr. Hirthe aber eine Information, die ihm bislang nicht bekannt war.

 

Alle Akteure sind prima getroffen und handeln sehr authentisch. Besonders sympathisch ist mir Till Buchinger: engagiert, menschlich, einfühlsam.

 

Fazit: Ich freue mich auf den nächsten Buchinger-Fall.

 

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