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Elmar Traks
Die häufigsten Irrtümer über die Rechtsmedizin
In diesem Buch deckt Michael Tsokos in 30 kurzen Kapiteln Irrtümer über die Rechtsmedizin auf, wie sie zum Teil oft in Fernsehkrimis zu sehen sind. Das Fatale an den falschen Darstellungen ist, dass sie das Bild vieler Zuschauer über die Arbeit der Rechtsmedizin prägen.
So werden im TV z.B. immer wieder Leichen gezeigt, die auf dem Rücken liegend auf der Wasseroberfläche eines Pools treiben. In der Realität jedoch gehen sie sofort unter.
Nicht richtig ist es auch, dass Rechtsmediziner und polizeiliche Ermittler immer ein festes Team bilden – diesen Eindruck erwecken vor allem die verschiedenen „Tatort“-Paarungen.
Es dauert auch nicht unbedingt viele Jahre, bis eine Leiche mumifiziert ist.
Bei schwarzen Lungen handelt es sich nicht zwangsläufig um die von Rauchern.
Und stark von innen faulende Leichname können nicht explodieren, wie beispielsweise Wal-Kadaver.
… um nur ein paar Beispiele der im Buch behandelten Themen zu nennen.
Resümee: Michael Tsokos klärt in diesem Buch 30 gängige Irrtümer über die Arbeit von Rechtsmedizinern auf. Der Leser erfährt eine Menge über ihre reale Tätigkeit, Methoden und Entwicklungen, wobei dem Autor stets der Spagat zwischen spannender Schilderung der einzelnen Szenarien und informativer Richtigstellung der Irrtümer gelingt. Man ist oft erstaunt, wie gravierend die Unterschiede zwischen filmischem und vergleichbarem realen Tatort zum Teil sind und welche irrigen Vorstellungen über den Beruf der Rechtsmediziner existieren.
Aber es geht nicht nur um die szenische Darstellung von Tatorten und Leichen, sondern auch um medizinische Fragen und Begrifflichkeiten, die oft nicht richtig verwendet werden (z.B. Stich- versus Schnittwunde, Verhör und Vernehmung, Verdächtige oder Beschuldigte).
Aufgelockert wird der Text durch Illustrationen von Christoph J. Keller.
Fazit: kurzweilige, informative Unterhaltung
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