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Elmar Traks

Elmar Traks

Link, Charlotte – Ohne Schuld (2020)

Die Kate-Linville-Reihe, Band 3

Kriminalroman

 

Im Juli 2019 erschießt Jayden White in einem Ferienhaus seine Ehefrau und die beiden Kinder. Detective Chief Inspector Caleb Hale

vom CID Scarborough der North Yorkshire Police, der zuvor mit dem Familienvater verhandelt hat, wird anschließend von einem Kollegen denunziert – er sei betrunken gewesen – und vom Dienst suspendiert.

Einen Tag später schießt in einem Zug jemand auf die Hausfrau Xenia Paget. Dank Kate Linville, die sich ebenfalls in dem Zug befindet, geht der Vorfall relativ glimpflich ab.

Zwei Tage darauf wird die Lehrerin Sophia Lewis bei einem Sturz mit dem Fahrrad lebensgefährlich verletzt, weil jemand einen Draht über die Straße gespannt hat; der anschließende Schuss verfehlt sie.

Es stellt sich heraus, dass die Tatwaffe identisch mit der vom Anschlag auf Xenia Paget ist.

 

Parallel dazu meldet eine Frau ihre Lebensgefährtin als vermisst.

 

Kate Linville, die ihre Stelle bei Scotland Yard gekündigt hat, um in wenigen Tagen ihren Dienst bei der North Yorkshire Police anzutreten, wird gebeten, die Kollegen dort schon jetzt zu unterstützen.

Wo ist die Verbindung zwischen den beiden so unterschiedlichen Frauen, auf die geschossen worden ist? Was für ein Motiv treibt den Täter an? Statt mit Caleb Hale, dessentwegen sie ihre Stelle gewechselt hat, muss sie mit dem unsicheren Robert Stewart zusammenarbeiten und gerät selbst in tödliche Gefahr, sodass sich Hale schließlich doch eigenmächtig in die Ermittlungen einschaltet.

 

Resümee: Dies ist ein Krimi mit einem durchdachten und raffiniert angelegten Plot, bei dem der Leser erst ca. ab dem letzten Viertel erfährt, wie alle Ereignisse aus Vergangenheit und Gegenwart miteinander verwoben sind – auch wenn ich fälschlicherweise zwischendurch schon mal dachte, dass ja bereits alles aufgeklärt sei.

 

Dabei ist die Handlung sehr spannend: Viele Personen verhalten sich immer wieder suspekt und es gibt etliche Wendungen. Ebenso wie die Ermittler tappt der Leser im Dunkeln und versucht herauszufinden, wie die Fälle sowie die Ereignisse um sie herum zusammenhängen.

Sämtliche Charaktere verhalten sich aber ihrer Rolle entsprechend absolut glaubwürdig. Letztlich hat jeder – aber wirklich jeder! - sein Päckchen zu tragen und versucht auf ganz individuelle Art, seine Probleme zu bewältigen.

Neben aller Spannung gibt es auch einige Schockmomente, bei denen man ungläubig den Atem anhält.

 

Es sind immer wieder kursiv gedruckte Abschnitte eingeschoben, in denen

ein Mann von den vergeblichen, verzweifelten Bemühungen erzählt, bei seiner Frau eine Schwangerschaft herbeizuführen. Schließlich adoptiert das Paar einen kleinen russischen Jungen, dessen Aufwachsen in der Familie sich jedoch alles andere als rosig gestaltet und an den Kräften der Eltern zehrt.

 

Die Fragen, die den Leser ständig begleiten sind:

Wer ist Täter, wer Opfer? Wer ist „ohne Schuld“ (Titel)?

 

Fazit: ein spannender, manchmal auch schockierender (Psycho-) Krimi.

 

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