Ein Fall für Fuchs und Haas
Krimi
Die Ermittler Bodo Fuchs und Gisa Haas werden zu einem besonders skurrilen Fall gerufen:
In seinem Ferienhaus in Prerow hat der Eigentümer 2 Tote gefunden.
Es handelt sich um den an der Ostseeküste bekannten Restaurant- und Foodkritiker Jesko Witte und eine zunächst unbekannte Frau. Beide liegen übereinander auf dem großen Küchentisch … mitten in einer riesigen Menge Matjessalat.
Offenbar sind sie während des Geschlechtsakts gestorben. Äußere Gewalteinwirkung ist nicht festzustellen – handelt es sich also eventuell
um Selbstmordsex?
Oder hat jemand Jesko Witte nach dem Leben getrachtet? Der Kritiker hat sich nämlich viele Feinde gemacht, weil er sich für gute Kritiken in den einschlägigen Medien fürstlich entlohnen ließ – entweder mit einer großen Geldsumme oder Sex mit den Frauen der Hotel- oder Restaurantbetreiber. Einige Zahlungsunwillige hat ihre Weigerung die Existenz gekostet, denn Witte schreckte in dem Fall nicht vor Verrissen zurück.
Oder hat der Anschlag gar dem weiblichen Opfer gegolten – einer verheirateten Souvenirladen-Besitzerin, wie die Recherchen ergeben.
Die Autopsie der beiden Toten fördert extrem Ungewöhnliches zutage, doch es dauert einige Zeit, bis der Täter schließlich dingfest gemacht werden kann.
Unterstützt werden Fuchs und Haas von ihrem Assistenten Müder und Thurid Messerschmidt, der Leiterin der Spurensicherung. Auch Gisas Zwillings-schwester Silke – ursprünglich Tierärztin, jetzt aber Betreiberin einer Schule für Filmtiere und Reporterin für eine regionale Zeitung - ist mit von der Partie.
Resümee: Dieser Krimi besticht durch seinen eigenwilligen Humor, der mich so manches Mal zum Lachen gebracht hat. Dabei ist die Handlung von Anfang bis Ende spannend und enthält viele überraschende – um nicht zu sagen: skurrile – Wendungen, die in ihrer Ungewöhnlichkeit aber dennoch immer logisch nachvollziehbar sind.
Dazu passt der Schreibstil des Autors, der dem Leser suggeriert, dass er ihm das Geschehen ganz persönlich erzählt. Zum Beispiel bezieht er ihn durch direkte Ansprache oft mit ein: „Sicher weißt Du längst ...“, „wenn Du öfter hier bist, dann ...“ usw..
Die Protagonisten sind mit ihren menschlichen Stärken und Schwächen ebenfalls sehr individuell gezeichnet, agieren dabei immer glaubwürdig. Auch die privaten Beziehungen untereinander sowie ihr Gefühlsleben haben einen großen Unterhaltungswert.
Im Anhang befindet sich „Muddings Küstenküche“ - Rezepte von Bodo Fuchs' Mutter, die in Bodstedt zusammen mit Tante Dorit ein Restaurant betreibt, und der Ermittlertruppe oft als Zufluchtsort dient.
Fazit: kurzweilig, spannend … und im positiven Sinne sehr speziell
Kommentar schreiben