Band 3339
G-Man Jerry Cotton schildert seinen gerade gelösten Fall in Kurzform so:
„Helen, Mr. Highs Sekretärin, stand unter Schock. Eine Freundin, die in Tucson lebte, war an einer Überdosis Schlaftabletten gestorben. Ein Suizid? Während Helen zur Beerdigung aufbrach, hatten wir es mit einer männlichen Leiche im Riverside Park South zu tun. Das Opfer war übel zugerichtet, sodass nicht auszuschließen war, dass die schreckliche Tat mit dem organisierten Verbrechen zusammenhing. Dagegen sprach, dass die Crime Scene Unit im Gebüsch einen stümperhaft gefälschten Führerschein und ein Handy entdeckt hatte. Schneller, als uns lieb war, ging das Morden weiter. Und schon bald führte die Spur nach Tucson ...“ (Klappentext, Amazon)
Dort bekamen er und sein Partner Phil Decker es dann mit den tödlichen Folgen von Love-Scamming – auch Romance-Scamming oder Liebesbetrug genannt – zu tun. Sie setzten alles daran, die diesbezüglichen Verbrechen aufzuklären, wobei Helen sie tatkräftig unterstützte.
Resümee: Grundsätzlich werden die Verfasser der einzelnen Hefte nicht genannt, sondern schreiben alle unter dem Pseudonym Jerry Cotton, der seine Fälle selbst schildert. In Bezug auf diesen Band ist mir bekannt, dass die Kriminalschriftstellerin Ingrid Schmitz die Autorin ist.
Das komplexe und hoch aktuelle Thema „Love-Scamming“ ist anschaulich und ausführlich in die Ermittlungen der beiden Field Agents eingebunden. Der Leser bekommt Einblicke sowohl in die Gefühlswelt und Handlungen der Opfer als auch in Vorgehensweise und Tricks der Täter.
Als zum Genre der Trivialliteratur zählender sogenannter Groschenroman ist er als Konsumware für die breite Masse der Bevölkerung gedacht und erfüllt die damit verbundenen Kriterien. Das heißt, die Handlung ist einfach strukturiert, der Satzbau denkbar simpel. In Bezug auf den Ausdruck wird soweit wie möglich auf Fremdwörter verzichtet, die Sprache ist also allgemein verständlich.
Die Charaktere sind eindeutig als „gut“ oder „böse“ definiert und fallen durch ihr Handeln sofort in die entsprechende „Schublade“, was zum Teil klischeehaft wirkt.
Alle diese Genre Merkmale erfüllend – was der Autorin positiv anzurechnen ist - unterhält dieser Jerry Cotton-Band auf leichte Weise, wobei auch eine gewisse Spannung nicht zu kurz kommt.
Fazit: Für Freunde dieser Art von Literatur ist dies nicht zuletzt
wegen der Thematik ein empfehlenswertes Heft.
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