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Elmar Traks

Elmar Traks

Holst, Christoffer – Tödlicher Inselfrühling (2022)

Ein Schärenkrimi

Cilla-Storm-Reihe, Band 4

 

Bullholmen, eine kleine idyllische Insel in den Stockholmer Schären, am 31. Mai 1968 :

Als der 19-jährige Sixten Axelsson in der Dämmerung am Straßenrand entlang schlendert, kommt plötzlich ein Lastenmotorrad auf ihn zu. Es hält an, der Fahrer steigt ab und ermordet Sixten. In Bezug auf Täter und Motiv gibt es zwar Vermutungen, doch die Beweise fehlen, sodass der Fall nie aufgeklärt worden ist.

Gut 50 Jahre später:

Zacke gehört eine kleine, sehr beliebte Weinbar in Stockholm. Doch er ist unglücklich, denn seine große Liebe Jonathan und er durchleben gerade eine Beziehungskrise. Am liebsten würde er sich eine Auszeit gönnen. Als seine Freundin Cilla ihm anbietet, eine Weile in ihre Laube auf Bullholmen zu ziehen, die sie vor knapp einem Jahr gekauft hat, nimmt er das Angebot gerne an.

 

Cilla arbeitet als freiberufliche Journalistin und Kriminalreporterin; außerdem schreibt sie für einen Truecrime-Podcast. Gerade recherchiert sie zu dem über 5 Jahrzehnte zurückliegenden Mord an Sixten Axelsson.

Sie ist in Adam verliebt, „den heißesten Polizisten Stockholms“, wie sie findet. Zusammen mit ihm und ihrer besten Freundin Rosie – einer pensionierten Kripobeamtin und Adams Mutter – plant sie, Zacke an einem Wochenende auf Bullholmen zu besuchen.

 

Freiberuflerin Julia hat Stress mit ihrem Freund, der sie wieder einmal mit einer anderen Frau betrügt. Mit ihrem Buch darüber, wie man Wein und Essen harmonisch kombinieren kann, macht sie nicht recht Fortschritte. Da kommt das Angebot einer Bekannten gerade recht, sich eine Weile in das Sommer-haus ihrer Eltern auf Bullholmen zurückzuziehen.

Von der Terrasse aus sieht Julia auf der anderen Seite der Bucht immer wieder ein verliebtes Paar im Whirlpool seines Hauses sitzen. Doch als der Mann und die Frau wie schon öfter eines Abends einen Bootsausflug machen, kommt es zu einem Unglück.

 

Spürnase Cilla wittert bald einen Zusammenhang der aktuellen Ereignisse mit dem Mord an Sixten Axelsson.

 

Resümee: Dies ist bereits der 4. Band der Cilla-Storm-Reihe, aber ich hatte an keiner Stelle Verständnisprobleme. Alle notwendigen Informationen zu Personen und vorangegangen Entwicklungen bekommt der Leser an entsprechender Stelle geliefert.

 

Die Protagonisten, die in Stockholm wohnen und auf Bullholmen zusammen-kommen, sind in ihrer Unterschiedlichkeit allesamt sehr liebenswert und ganz individuell stimmig ausgestaltet. Im realen Leben würde ich mich wohl mit allen gut verstehen. Für ihre Gespräche miteinander ist nicht nur Empathie, sondern auch eine gute Portion Humor und Wortwitz kennzeichnend.

 

Die einzelnen Kapitel werden abwechselnd aus Sicht der verschiedenen Akteure erzählt. Eingeschoben sind gelegentlich Rückblenden ins Jahr 1968, die die Situation des 19-jährigen Sixten beschreiben.

So formt sich nach und nach für Cilla und den Leser ein Bild, was damals konkret mit ihm geschehen ist und wer ihn aus welchem Grund ermordet hat.

 

Die Spannung ist wohldosiert: nicht atemberaubend, doch so, dass man gerne weiterliest und sich wie bei einem gut komponierten Menü freut auf das, was als nächstes kommen mag.

 

Fazit: Der Krimi mundet wie ein guter, leichter Wein: spritzig,

   Lust auf mehr machend, kurz: ein Wohlfühlkrimi.

 

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