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Elmar Traks
Thriller
Till Buchinger, Band 6
Als Alexander 14 Jahre alt war, starb seine Mutter während eines Familienurlaubs. Nach dem Ereignis war er schwer traumatisiert, konnte
lange Zeit nicht die Schule besuchen und macht jetzt – 20-jährig – das Abitur. Er ist ein hervorragender Schüler, doch sein Lehrer Tom Stobbe macht sich seit einiger Zeit Gedanken darüber, was es mit dem braunen Notizbuch auf sich hat, das Alexander immer dabei hat. Während eines Probe-Alarms geht er der Sache auf den Grund und ist schockiert.
Er beschließt, Alexanders Vater aufzusuchen, um mit ihm über die zutiefst verstörenden Aufzeichnungen seines Sohnes zu sprechen. Danach wird Stobbe nicht mehr gesehen.
Till Buchinger und seine Lebensgefährtin Miriam Decking – Hauptkommissarin beim LKA in Hamburg – haben gerade ihre erste gemeinsame Wohnung bezogen und stellen sich den anderen Hausbewohnern vor. Unter ihnen ist auch die Verlobte von Tom Stobbe, die sich große Sorgen macht, weil er bereits seit 4 Wochen verschwunden ist. Sie erteilt Till Buchinger den Auftrag, nach ihm zu suchen.
Seine Recherchen ziehen Kreise, denn eine seit 2 Jahren gefangengehaltene junge Frau bemerkt ein paar Verhaltensänderungen bei dem Mann, der sich um sie „kümmert“ (Titel!). Was hat es damit auf sich? Wird sie endlich eine Chance zur Flucht erhalten?
Resümee: Dieser Thriller ist sehr spannend und fesselt den Leser von
der ersten bis zur letzten Seite - selbst dann noch, als man Täter und Zusammenhänge bereits kennt.
Dabei entwickelt sich aus einer an sich normalen Situation ein Drama ungeahnten Ausmaßes:
Tom Stobbe, engagierter Lehrer eines Abitur-Jahrgangs, macht sich Gedanken über seinen Schüler Alexander, der stets ein braunes Notizbuch bei sich hat, in dem er immer wieder liest und sich Notizen macht. Die Antwort des Abiturienten auf die Frage, welche Bedeutung die Kladde für ihn habe, kommt dem Pädagogen fadenscheinig vor. Er kann seine Neugierde nicht bezwingen und nutzt einen Moment des Probe-Alarms, sie aus Alexanders Tasche zu nehmen und einen Blick hineinzuwerfen. Er ist entsetzt, macht schnell noch ein paar Fotos, bevor er das Notizbuch wieder an den ursprünglichen Platz zurücksteckt. In seiner Sorge um Alexander, der durch den frühen Tod seiner Mutter schwer traumatisiert war, sucht er dessen Vater zu einem Gespräch auf … und wird danach nicht mehr gesehen. Auch Stobbes Auto ist verschwunden, sein Handy war zuletzt am Hamburger Hauptbahnhof eingeloggt.
Till Buchinger und Miriam Decking sind gerade in ihre erste gemeinsame Wohnung gezogen und stellen sich der Hausgemeinschaft vor. Unter den neuen Mitbewohnern ist auch die Verlobte von Tom Stobbe, die sich große Sorgen um den seit mittlerweile 4 Wochen Vermissten macht – die Nach-forschungen der Polizei sind nicht sonderlich engagiert und erfolgreich gewesen.
Sie beauftragt nun Till mit der Suche.
Dessen Recherchen machen einige Leute offensichtlich nervös, lösen Verhaltensänderungen aus, die auch eine junge Frau zu spüren bekommt,
die seit 2 Jahren in einer eigens für sie eingerichteten Kellerwohnung gefangengehalten wird.
Der Leser fragt sich, wie alles zusammenhängt: die zutiefst verstörenden Aufzeichnungen Alexanders, das Verschwinden seines Lehrers und die Gefangenschaft der jungen Frau.
Als man glaubt, die Verbindungen zu kennen und Vorgänge zu durch-schauen, gibt es eine völlig unerwartete Wendung, die der Autor auf eine Art präsentiert, dass ich im ersten Moment total perplex war und dann nur noch dachte: genial!!
Zur Spannung trägt auch bei, dass die Handlung geradlinig, ohne viele Schnörkel abläuft.
Fazit: ein Pageturner
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