_______________________

 

Webmaster u.v.a.m.

Elmar Traks

Elmar Traks

Davis, Ingrid – Aachener Zwietracht (2022)

Der siebte Fall für Britta Sander

Kriminalroman

 

Die Präfektin der „Gilde der Unsichtbaren“ bittet Privatdetektivin Britta Sander, nach einem Haus in der Aachener Soers zu schauen,

wo möglicherweise etwas nicht in Ordnung sei:

Die Eigentümerin Juliane Kren hatte für Karsamstag ihre langjährige Putzfrau bestellt. Diese musste jedoch unverrichteter Dinge wieder gehen, nachdem ihr nicht geöffnet wurde und auch Anrufe ins Leere liefen. An die Polizei hat sich die Reinigungskraft mit ihrer Sorge nicht gewandt, da sie schwarz arbeitet und unangenehme Konsequenzen fürchtet.  

Britta und Freund Tahar machen sich sofort auf den Weg zu der genannten Adresse, finden die Haustür unverschlossen und Juliane Kren leblos am

Fuß der Innentreppe liegend. Alle Indizien deuten auf einen Unfall hin, dennoch haben Kriminaloberkommissar Körber und sein Kollege Uli Becker ein mulmiges Bauchgefühl, sodass sie Untersuchungen anordnen.

Und tatsächlich: Die junge Frau ist ermordet worden.

 

Bei ihren Befragungen im Umfeld der Toten erfahren Britta Sander und ihr Lebensgefährte Kriminaloberkommissar Körber, dass eine ganze Reihe von Leuten der Toten nicht unbedingt wohlgesonnen gewesen ist. Aber hatte jemand auch ein handfestes Mordmotiv?

 

Als auf Grund der Spurenlage jemand aus den Reihen der Polizei unter dringenden Tatverdacht gerät, sind dessen Kollegen ebenso wie Britta Sander und ihr Team davon überzeugt, dass ihm der Mord bewusst angehängt werden soll. Doch die Loyalität aller wird auf eine harte Probe gestellt, umso mehr, als eine zweite Leiche auftaucht und die Ermittlungsergebnisse auf den gleichen Täter deuten.

 

Doch Britta Sander, ihre Freunde, sowie Körber arbeiten unermüdlich und kommen dem Mörder, der bereits ein weiteres Verbrechen plant, gefährlich nahe.

 

Resümee: Dieser Band knüpft direkt an seinen Vorgänger an: Britta Sander hat eine Einladung von der „Gilde der Unsichtbaren“ bekommen und trifft sich zu nächtlicher Stunde zusammen mit Freund Tahar an einem geheimnisvollen Ort mit der Präfektin. Diese hat von einem Mitglied den Hinweis bekommen, dass mit der Eigentümerin eines Hauses in der Soers möglicherweise etwas nicht stimmt – ihre beiden Gäste mögen sich bitte der Angelegenheit annehmen.

 

Was dann passiert, ist von Anfang bis Ende extrem spannend:

Tahar und Britta finden die 32-jährige Juliane Kren tot auf und informieren

die Polizei. Die Situation vor Ort lässt auf einen Unfall schließen. Dennoch besteht bei Kriminaloberkommissar Körber und seinem Kollegen Uli Becker eine Restunsicherheit, sodass sie den Erkennungsdienst anfordern und eine Obduktion anordnen – mit dem Resultat, dass die junge Single-Frau tat-sächlich ermordet worden ist.

 

Die Privatdetektive Britta Sander und Eric Lautenschläger, die bei der Detektei „Schniedewitz & Schniedewitz“ gekündigt haben, unterstützen zusammen mit dem IT-Experten Tahar die Aachener Polizei. Zusammen mit Brittas Lebens-gefährtem, Kriminaloberkommissar Körber, ermitteln sie in diesem Fall.

 

Die in verschiedene Richtungen gehenden Recherchen fördern zwar ein

paar Merkwürdigkeiten rund um das Leben von Juliane Kren zutage; einige Personen, die ihr nicht unbedingt wohlgesonnen gewesen sind, rücken

auch verstärkt in den Fokus. Doch keiner von ihnen kann als Täter dingfest gemacht werden.

Dann jedoch kommt es zu einem regelrechten Paukenschlag: Aufgrund

eines Spurenfunds gerät jemand aus den eigenen Reihen der Polizei unter dringenden Tatverdacht. Niemand aus dem gesamten Ermittlerteam kann das glauben, alle arbeiten unter Hochdruck, um trotz der eindeutigen Indizien die Unschuld zu beweisen.

Als es eine zweite Leiche gibt, zieht sich die Schlinge so fest um den Hals des Verdächtigen, dass die Loyalität aller auf eine harte Probe gestellt wird.

 

Und auch der ständig miträtselnde und -fiebernde Leser hält es irgendwann für unmöglich, dass der Verdächtige nicht der Täter ist - viel zu eindeutig und erdrückend ist die Spurenlage, aber andererseits kann es doch einfach nicht sein ... Es bleibt bis zum Schluss so extrem spannend, dass ich mich wirklich zwingen musste, das Buch aus der Hand zu legen.

 

Der rasante Showdown erinnert dann ein wenig an „Alarm für Cobra 11“ - ist aber in Bezug auf Handlung und Akteure durchaus passend. Bis zu seinem Ende bleibt die Identität des Mörders für das Ermittlerteam und den Leser im Dunkeln – die Enttarnung gleicht dann ebenfalls einem Bombeneinschlag.

 

Herzerfrischend sind die in Kursiv-Schrift eingestreuten (oft despektierlichen) Gedanken von Britta Sander, aus deren Sicht das Geschehen erzählt wird, sowie der verbale Schlagabtausch der Protagonisten untereinander.

 

Fazit: Obwohl ich alle Bände der Britta-Sander-Reihe uneingeschränkt toll

   finde, ist dies für mich der beste, weil spannendste.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0