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Elmar Traks

Elmar Traks

Nansen, Elke – Tödliches Ostfriesenherz (2022)

Ostfrieslandkrimi

Faber und Waatstedt ermitteln 13

 

Der 6-jährige Finn ist auf dem Weg zur Schule verschwunden. In Rysum wird bald das Gerücht geschürt, dass er am Morgen zusammen mit einem Jugendlichen gesehen worden ist, der einer sozial schwachen Familie angehört. Es beginnt eine Hetze, bei der die Emotionen sich gefährlich hoch-schaukeln.

Als Finns Rucksack in einem Gebüsch bei der Bushaltestelle gefunden wird, verstärkt sich der Verdacht, dass der Junge mit jemandem mitgegangen ist. Doch die Mutter stellt fest, dass ein Täschchen mit Pausenbrot und ein wenig Geld fehlen. Hat sich ihr Sohn vielleicht alleine auf einen Abenteuer-Trip gemacht?

 

Als Hauptkommissar Richard Faber und Kommissarin Rike Waatstedt erfahren, dass Finns Vater im Gefängnis sitzt, nehmen die Ermittlungen

eine andere Richtung: Die Eltern haben ihrem Sohn erzählt, dass er auf einem Forschungsschiff arbeitet, deshalb lange Zeit nicht nach Hause kommen kann. Hat Finn möglicherweise erfahren, dass dieses Schiff in Hamburg erwartet wird und sich dorthin aufgemacht, um seinen Vater zu treffen?

 

Für die Kommissare sind es sehr emotionale Ermittlungen, denn Fabers

4-jähriger Sohn Benjamin ist vor Kurzem bei ihnen eingezogen, sodass

sie sich gut in die Lage der verzweifelten Mutter versetzen können.

 

Als eine männliche Leiche gefunden wird, müssen Faber, Waatstedt und

ihr Team noch einmal umdenken. Es ist Rikes Opa Knut, der letztlich den entscheidenden Tipp gibt.

 

Resümee: Dieser 13. Band der „tödlichen Ostfrieslandkrimi-Reihe“ von Elke Nansen ist für mich der bisher emotionalste. Denn bei Richard Faber und seiner Frau Rike Waatstedt ist vor Kurzem Fabers 4-jähriger Sohn Benjamin eingezogen – ein niedlicher kleiner Kerl, den bereits alle ins Herz geschlossen haben. Selbst Rike, die eigentlich gar keine Kinder haben wollte, ist in ihn ganz vernarrt; doch zu ihrem großen Leidwesen fremdelt der Kleine noch

mit ihr. Im Gegensatz dazu liebt er Opa Knut heiß und innig, und der ist selig, endlich einen Urenkel betüdeln zu können.

Als der 6-jährige Finn verschwindet und Faber, Rike und ihr Team ermitteln, geht ihnen der Fall umso mehr ans Herz, weil sie sich immer wieder vor-stellen, wie furchtbar es wäre, wenn ihr Benny plötzlich unauffindbar wäre.

 

Die Charaktere sind in allen Bänden konstant hervorragend herausgearbeitet und haben während aller Folgen ihr Authentizität behalten. Das bedeutet jedoch nicht, dass sie keine Entwicklung durchmachen – ganz im Gegenteil. Genau dies macht auch einen Reiz der Handlung aus, die schon durch die Fälle stets spannend ist, aber der Leser möchte auch immer wissen, was sich im Privatleben der Ermittler tut.

Diesmal ist der Fokus auch auf den exzentrischen Chef-Forensiker Dr. Philipp Schorlau gerichtet – hier scheinen sich Neuigkeiten anzubahnen.

 

Fazit: Die Rezension zum vorerst letzten Band 14 folgt demnächst.

 

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