Ein Fall für Hanna Will & Jan de Bruyn, Band 2
Kriminalroman
Hauptkommissarin Hanna Will vom LKA Niedersachsen und der Polizeipsychologe Jan de Bruyn werden um Unterstützung ihrer Lüneburger Kollegen gebeten: Zwei Männer, beide Anfang 40, wurden kürzlich in ihren Häusern tot aufgefunden, bei jedem fand man einen Abschiedsbrief. Da nichts auf ein Fremdverschulden hindeutete, ging die Polizei in beiden Fällen von Selbstmord aus. Doch die Schwester des einen Toten bestand auf einer Obduktion – und die zeigte Ungereimtheiten. Also doch Mord?
Es stellt sich bald heraus, dass sich beide Männer kannten, aus dem gleichen Ort stammten und während ihrer Schulzeit befreundet waren. Danach war der Kontakt jedoch eingeschlafen.
Anfangs gibt zu wenig Informationen, als dass der Polizeipsychologe zu diesem Zeitpunkt bereits ein solides Täterprofil erstellen könnte. Mehr noch: Er kann auch noch nicht sicher sagen, ob es sich um ein oder 2 Täter und um Männer oder Frauen handelt.
Alle, die Lüneburger Soko-Kollegen ebenso sowie Hanna Will und Jan de Bruyn, arbeiten unter Hochdruck, denn es ist nicht auszuschließen, dass der Täter weitere Mitglieder der damaligen Jugendclique im Visier hat.
Dennoch können sie weitere Anschläge nicht verhindern.
Resümee: Auch dieser 2. Fall des ungleichen Ermittlerduos ist von Anfang an wieder sehr spannend: Es gilt zunächst die Frage zu klären, ob es sich beim Tod der ehemaligen Jugendfreunde um Mord oder Selbstmord handelt. Nichts deutet zunächst auf Fremdeinwirkung, und auch die Abschiedsbriefe scheinen authentisch zu sein.
Jan de Bruyn und Hanna Will gehen nach ersten Recherchen bald von Mord aus.
Doch wer hatte ein Motiv, die beiden Männer umzubringen?
Ist es in der Vergangenheit oder in der Gegenwart zu suchen?
Handelt es sich um einen oder mehrere Täter?
Lässt die Vorgehensweise jeweils auf einen Mann oder eine Frau schließen?
Keine leichte Aufgabe für den Polizeipsychologen, dem selbst immer wieder Zweifel an seinem Täterprofil kommen, das er aufgrund neuer Vorkommnisse zwar stets ergänzen kann, aber manchmal auch korrigieren muss.
So bleibt für den Leser der Spannungsbogen stets hoch, und gegen Ende nimmt die Handlung noch einmal eine sehr überraschende Wende, die die Dramatik sogar noch steigert.
Hanna Will und Jan de Bruyn haben es geschafft, dass sich aus ihrer anfangs gegenseitigen Abneigung ein freundschaftliches Verhältnis entwickelt hat. Auch wenn sie nach wie vor nicht immer einer Meinung sind – vor allem, was die Vorgehensweise bei den Ermittlungen anbelangt – respektieren, akzeptieren und vertrauen sie sich.
Fazit: Jetzt heißt es, auf Band 3 zu warten!
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