Max Bischoff, Band 4
Thriller
Als Max Bischoff vom Tod seines geschätzten Mentors, Fallanalytiker Professor Bormann, erfährt, ist es für ihn selbstverständlich, zu seiner Beerdigung zu gehen, um ihm die letzte Ehre zu erweisen. Er kennt kaum einen der anderen Anwesenden, doch plötzlich sieht er eine etwa 30-jährige Frau, die seiner großen Liebe Jenny, die vor 5 Jahren auf tragische Weise gestorben ist, zum Verwechseln ähnlich sieht. Die Frau guckt immer wieder zu ihm hin, als würde er ihr bekannt vorkommen.
Max glaubt zunächst, dass die Situation am Grab ihn möglicherweise so ge-triggert hat, dass die Erinnerung an die dramatischen Ereignisse vor 5 Jahren wieder mit Macht über ihn hereinbricht. Damals ist Jenny brutal ermordet worden, und während die Bilder vor seinem inneren Auge vorbeiziehen, fühlt er wieder eine große Schuld.
Als sich die Beerdigungsgesellschaft auflöst, spricht er die Fremde an, die wenig überrascht zu sein scheint und sich mit Dominique Klauber vorstellt.
Sie meint zwar, dass auch Max ihr bekannt vorkomme, jedoch können sie keine wie auch immer geartete Beziehung zueinander feststellen. Dennoch gehen sie noch zusammen in ein Café und tauschen sich aus, bis Dominique plötzlich nervös wird und hektisch aufbricht.
Kurz darauf wird eine Max nahestehende Person schwerst verletzt gefunden, eine andere verschwindet spurlos. Hat es erneut jemand darauf abgesehen, Max die Menschen zu nehmen, die ihm viel bedeuten?
Spielt Dominique, das Ebenbild von Jenny, eine Rolle bei den aktuellen Ereignissen? War ihre Begegnung bei der Beerdigung doch nicht zufällig?
Resümee: Dieser 4. „Mörderfinder“- Fall ist von Anfang bis Ende ein span-nender Pageturner. Man fragt sich, ob das Zusammentreffen von Max Bischoff und Dominique Klauber auf der Beerdigung wirklich zufällig geschieht. Wer ist diese Frau, die seiner verstorbenen großen Liebe Jennifer wie ein Ei dem anderen gleicht – sowohl im Aussehen als auch in Bewegungen, Gestik und anderen Eigenheiten?
Die Begegnung wühlt Max auf, lässt die dramatischen, 5 Jahre zurückliegen-den Ereignisse wieder mit Vehemenz lebendig werden. Noch immer gibt er sich die Schuld an Jennys Tod und hatte sich schon damals geschworen, dass nie wieder ein Mensch seinetwegen sterben soll.
Doch genau das scheint jetzt jemand zu beabsichtigen: Kurz nach der omi-nösen Begegnung mit Dominique auf dem Friedhof wird eine Person aus seinem direkten Umfeld schwerst verletzt aufgefunden, ein anderer ihm sehr nahe stehender Mensch verschwindet spurlos. Ist auch seine Schwester Kirsten in Gefahr?
Welches Motiv hat offensichtlich jemand, ihm dies anzutun? Und ist Dominique möglicherweise in die Ereignisse verwickelt? Wo ist der Bezug
zu Jenny? Zwischendurch glaubte ich mal, die Zusammenhänge vage zu erahnen, … lag aber komplett falsch. Erst am Schluss entrang sich mir ein: „Oh nein, das darf nicht wahr sein“, das mich die Luft anhalten ließ … und
die schlimmsten Vermutungen wurden wahr.
Fallanalytiker Max Bischoff setzt alles daran, die verschwundene Person zu finden, Licht in die Ereignisse zu bringen, und noch Schlimmeres zu ver-hindern. Unterstützt wird er wieder von dem Psychologen Marvin Wagner,
den wir bereits aus Band 2 und 3 kennen. Dieser entspricht in Bezug auf sein Aussehen und seine Art ganz und gar nicht dem gängigen Bild eines Wissen-schaftlers, und die Dialoge mit ihm lassen einen oft schmunzeln. Er ist in jeder Hinsicht eine echte Bereicherung.
Ich habe zufälligerweise gerade den allerersten Fall von Max Bischoff gelesen („Im Kopf des Mörders, Tiefe Narbe“ von 2017), der noch nicht im Rahmen der „Mörderfinder“-Reihe erschienen war. Er hat die 5 Jahre zurückliegenden Ereignisse und den Tod von Jenny zum Inhalt. Insofern knüpfte dieses Buch nahtlos daran an, jedoch ist es auch ohne dieses Wissen absolut verständlich, da Arno Strobel die Zusammenhänge im Rahmen der Handlung erklärt, sofern erforderlich.
Fazit: wieder ein spannender Strobel-Thriller
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