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Elmar Traks

Elmar Traks

Hansen, Ella & Tom – Nordfalle (2024)

Inselpolizei Amrum-Föhr, Band 7

 

Die Föhrer Kriminalhauptmeisterin Hilla Petersen freut

sich über ihren freien Tag, den sie endlich einmal wieder

am Strand genießen will. Doch daraus wird leider nichts,

denn während sie eine Gruppe Schwimmer beobachtet, die für den Nordfriesland-Man trainieren will, entsteht im Wasser plötzlich ein Tumult.

Kurz darauf ziehen die Sportler den leblosen Körper eines Mannes aus dem Wasser und schleppen ihn auf den Strand. Der Schreck der Anwesenden ist groß, umso mehr, als das linke Bein der Leiche in einer rostigen Bärenfalle steckt.

 

Hilla Petersen ruft sofort Kriminalhauptkommissar David Kern an, den Leiter der Flensburger Mordkommission. Der weilt glücklicherweise bereits zu Besuch bei Hillas Vater auf der Insel.

 

Bei dem Toten handelt es sich um den 35-jährigen DLRG-Rettungs-schwimmer Vincent Hendrik Klee. Kann es sein, dass ein so geübter und durchtrainierter Schwimmer ertrinkt? Selbst mit der Tierfalle am Bein müsste es ihm doch gelungen sein, sich noch an Land zu retten, zumal die See an diesem Tag absolut ruhig ist.

Als der Inselarzt jedoch feststellt, dass der Kopf schwere Verletzungen auf-weist, müssen die Ermittler von Mord ausgehen.

 

Der Fall stellt sich als verzwickt heraus und bietet zunächst wenig Anhalts-punkte für weitere Recherchen. Erst mit dem Auftauchen eines Journalisten und eines auf dem Campingplatz zeltenden jungen Paares ergeben sich erste Hinweise auf ein mögliches Motiv und einen Täter.

 

Doch dann geschieht ein zweiter Mord, der neue Fragen aufwirft ...

 

Resümee: Der Krimi „lädt zum Miträtseln ein und sorgt mit Hochspannung

für Nervenkitzel zwischen Watt und Dünen“ verspricht der Klappentext bei Amazon.de. Ersteres kann ich bestätigen, denn der Leser fragt sich in Bezug auf den Mord am Rettungsschwimmer Vincent Hendrik Klee nach Motiv und Täter. Der Anfangsverdacht, der die Kommissare auf eine schnelle Lösung hoffen lässt, entpuppt sich schnell als falsch und erklärt darüber hinaus auch nicht den zweiten Mord. Denn klar ist auf Grund der Umstände, dass beide in einem Zusammenhang stehen müssen.

Die endgültige Aufklärung liegt im Nachhinein zwar nahe, jedoch verstehen

es die Autoren geschickt, sie bis kurz vor Schluss zu deckeln.

 

Der zweite Teil der oben zitierten Aussage, Hochspannung und Nervenkitzel betreffend, trifft jedoch nicht zu: Zwar gibt es ein paar Fährten und Verdäch-tige, die sich als Irrtum herausstellen, die damit verbundenen Wendungen kommen jedoch nicht überraschend. Im Gegenteil: Oft nimmt der Leser die Gedanken der Ermittler bereits vorweg. Die anfänglich im Aufbau begriffene Spannung ist somit gleich wieder herausgenommen. Und das Wort „Nerven-kitzel“ ist hier völlig fehl am Platze.

(Anmerkung: Ich rate den Autoren der Klappentexte wirklich dringend, nicht durch maßlose Übertreibung beim Leser eine Erwartungshaltung zu schaffen, die der Handlung auch nicht annähernd entspricht. Das tut dem Werk nicht gut, denn Enttäuschung beim Leser und somit negative Rezensionen sind vorprogrammiert). 

 

Dieser 7. Band der Amrum-Föhr-Reihe ist der erste, den ich gelesen habe.

Ich hatte kein Problem, in die Handlung einzusteigen und ein Gefühl für die Stamm-Protagonisten und ihre Beziehungen untereinander zu bekommen. 

 

Fazit: leichte Unterhaltung für zwischendurch, wenn man nicht die

   angekündigte nervenzerfetzende Spannung erwartet

 

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