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Elmar Traks
Psychothriller
Anna Sanchez hat sich schon in jungen Jahren
als mathematisches Wunderkind entpuppt, jetzt ist sie Mathematik-Dozentin an der Universität.
Derzeit ist ihr genialer Doktorand Alex kurz davor, eine der wichtigsten, bahnbrechenden Vermutungen der Mathematik zu beweisen – die Pentti-Stone Vermutung. Zusammen wollen beide demnächst einen Artikel zu dem Thema publizieren, was ihnen und der Uni Ansehen und viele Fördermittel einbringen wird.
Außerdem ist Anna zuversichtlich, dass ihre Bewerbung um eine ordentliche Professur Erfolg haben wird. Das wäre die Krönung ihrer akademischen Laufbahn.
Sie geht dabei von der Fürsprache durch Geoff aus, dem Fachbereichs-vorsitzenden für Mathematik. Auf einer Konferenz in Chicago hätte sie letztes Jahr fast ein Verhältnis mit ihm begonnen; und er kann es immer noch nicht verkraften, dass sie ihn im letzten Moment noch zurückgewiesen hat.
Doch Anna ist froh darüber, dass sie gerade noch rechtzeitig zur Vernunft gekommen war, denn ihre wahre Leidenschaft gilt der Familie: ihrem Mann Luis, ein Künstler, der kurz vor der Eröffnung einer bedeutenden Ausstellung steht, ihren Kindern Mateo und Carla sowie der Französischen Bulldogge Roxy.
Umso härter trifft es sie, als sie herausfindet, dass ihr Mann eine Affäre hat.
Als nicht sie, sondern ihre Konkurrentin Mila die Professur bekommt und Doktorand Alex auch noch stirbt, bricht ihre Welt zusammen.
Doch es kommt noch schlimmer!
Resümee: Ein „nervenzerreißender Psychothriller“ als der der Buch bewor-ben wird, ist dies nun wirklich nicht! Es ist zweifelsohne spannend, aber im Wesentlich nur deshalb, weil in der Amazon-Beschreibung etwas von „einem atemberaubenden Twist“ steht. Daher überlegt man beim Lesen schon immer, welcher der Protagonisten sich wohl als „Falschspieler“ entpuppt. Mal gerät dabei der eine, mal der andere ins Visier.
Dabei gibt es während der gesamten Handlung, die sich zeitweise sehr in die Länge zieht, immer wieder mehr oder weniger überraschende Wendungen, die hauptsächlich darin resultieren, dass Anna immer tiefer in die Bredouille gerät, und das sowohl privat als auch beruflich. Ihre Situation ist auf allen Ebenen schließlich derartig verfahren, dass man kaum Chancen sieht, dass sie sich daraus noch befreien kann.
Die Bezeichnung Psycho- trifft es allerdings, denn die Handlung wird vor allem durch die psychisch-emotionale Verfassung der Charaktere bestimmt, an der der Leser Anteil nimmt.
Dies ist vor allem in Bezug auf Anna der Fall, durch deren subjektive Sicht
wir nicht nur alles erfahren, sondern auch beeinflusst werden.
Fazit: Schlecht ist es nicht, aber auch nicht nervenzerreißend.
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