Thriller, Kurzgeschichte
Am Tag ihrer Heirat mit Enzo wird Milli früh morgens durch das Klingeln des Telefons geweckt. Der Anrufer droht ihr, dass er ihr die Kehle aufschlitzen und sie einen qualvollen Tod sterben werde. Für die schwangere Braut ist das nicht die erste Morddrohung, denn sie hat in den letzten Jahren zusammen mit ihrem Fast-Ehemann vielen Frauen geholfen, die unter ihren gewalttätigen Partnern gelitten hatten. Und einige der Herren sind nun nicht gut auf sie zu sprechen.
Milli denkt, dass es sich bei dem anonymen Anrufer um einen von ihnen handelt, will sich nicht einschüchtern und sich ihren Hochzeitstag nicht vermiesen lassen.
Im Gegenteil: Sie freut sich, dass ihre Eltern, zu denen sie 10 Jahre lang keinen Kontakt hatte, heute mit dabei sein werden – dafür hat Enzo gesorgt.
Doch der Anrufer gibt keine Ruhe, immer wieder nimmt er Kontakt zu ihr
auf, scheint sie sogar zu beobachten, denn er weiß über jeden ihrer Schritte Bescheid.
Und das ist nicht die einzige unliebsame Überraschung an diesem beson-deren Tag.
Resümee: Freida McFadden hat diese 65 Seiten lange Kurzgeschichte geschrieben, weil zwischen Band 2 der Housemaid-Reihe („Sie kann dich hören“) und Band 3 („Sie wird dich finden“) ein Zeitsprung von ca. 11 Jahren besteht:
Im 1. Buch („Wenn sie wüsste“) hat Milli bei Nina und Andrew Winchester als Haushaltshilfe gearbeitet und dort den Gärtner Enzo kennengelernt, im Folge-band führen beide eine enge Beziehung, im 3. und letzten Thriller der Serie sind sie dann bereits über 10 Jahre verheiratet.
Mit dieser Kurzgeschichte wird nun eine Lücke gefüllt, indem die Autorin auf Wunsch vieler Leser schildert, wie Enzo und die mit ihrem ersten gemein-samen Kind schwangere Milli unter schwierigen Umständen heiraten.
Die Ereignisse dieses einen Tages sind aus Millis Sicht geschrieben, in einem kurzen Epilog kommt auch Enzo unmittelbar nach der Trauung zu Wort.
Die Spannung hält sich in Grenzen, obwohl jemand, der offensichtlich in un-mittelbarer Nähe ist, die Hochzeit von Milli und Enzo mit wiederholten anony-men Drohungen zu verhindern versucht. Aber da man ja Band 3 kennt, ist klar, dass ihm dies nicht gelingen wird.
Auch die anderen unliebsamen Wendungen sind zwar mehr oder weniger bedauerlich, aber nicht so dramatisch, dass sie den Puls des Lesers in die Höhe schnellen lassen.
Fazit: Eine nette unterhaltsame Ergänzung, mit der die Autorin zeigt,
dass ihr an der Leserzufriedenheit liegt.
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