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Elmar Traks

Elmar Traks

McKenzie, Sophie – Du musst mir vertrauen (2014)

Thriller


… aber in Wirklichkeit darf man nichts und niemandem trauen – zu dieser Erkenntnis kommt Livy, die Protagonistin, im Laufe der Handlung.

Aber gilt das auch in Bezug auf ihren Ehemann Will, der vor 6 Jahren eine Affäre mit einer Kollegin hatte? Er schwört, diesen Seitensprung zutiefst

zu bedauern und seitdem absolut treu zu sein. Während einer Dienstreise scheint sein Chef jedoch eine andere Beobachtung gemacht zu haben. - Und Livy findet derweil ihre beste Freundin Julia tot in deren Wohnung.

Die Ermittler bescheinigen Suizid als Todesursache, doch Livy und Julia's Verlobter Damian glauben nicht eine Sekunde, dass die junge Frau sich selbst umgebracht hat und beginnen gemeinsam mit Nachforschungen.

Welche Rolle spielt in dem Zusammenhang eine Treuetest-Agentur, die

die Tote ohne Wissen der Freundin damit beauftragt hatte, Will „auf den Zahn“ zu fühlen? Hatte sie einen bestimmten Verdacht oder gar selbst ein Verhältnis mit ihm? Livy findet heraus, wer in diesem Fall als Lockvogel fungierte und will sich mit der Frau treffen, doch die rennt panisch davon.

Außerdem schien Julia noch immer auf der Suche nach dem Mörder ihrer besten Freundin - gleichzeitig Livy's Schwester - zu sein. Die Tat ist lange her und wurde ad acta gelegt, was also veranlasste Julia zu weiteren Recherchen?

Und war Damian's Beziehung zu ihr wirklich so intensiv, wie er behauptet? Livy kann dies auf Grund der ungewöhnlich spärlichen Infos ihrer Freundin kaum glauben - abgesehen davon, dass ihr noch mehr in Bezug auf den gut aussehenden Mann suspekt erscheint.


Während ihrer Erkundungen gerät Livy immer tiefer in einen gefährlichen Strudel, der auch ihre Kinder und Will mitzureißen droht.


Resümee: Die Handlung lässt sich zunächst ein wenig schwerfällig, ge-mächlich an, nimmt dann aber eine immer rasanter werdende Fahrt auf,

bis sich am Schluss die Ereignisse geradezu überschlagen.

Die Recherchen von Livy und Damian fördern laufend neue Erkenntnisse zutage, dadurch gibt es viele Wendungen und der Leser wird stets auf andere Fährten geschickt. Dabei rücken nacheinander verschiedene Ver-dächtige in den Fokus, um dann zulasten eines anderen „Kandidaten“ zu-nächst „rehabilitiert“, später aber oft erneut als möglicher Täter betrachtet

zu werden.


Gewürzt ist die Handlung durch kursiv gedruckte Einschübe aus den Auf-zeichnungen eines Psychopathen, die immer konkreter werden, sodass

der mitfiebernde Leser schließlich den Atem anhält, weil er dem Mörder immer näher kommt.


Livy entwickelt sich im Laufe ihrer Nachforschungen von einer schwachen, unsicheren Ehefrau und Mutter zu jemandem, der weiß, was er (nicht) will und dafür kämpft.


Fazit: Nach einem leicht ermüdenden Anfang ein hochspannender Thriller,

   ebenso wie „Seit du tot bist“ von der gleichen Autorin

   (siehe Rezension vom 11. März 2014).

 

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