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Elmar Traks

Elmar Traks

Tarifa - Gibraltar

Unsere Anfahrt - zum Vergrößern bitte anklicken!
Unsere Anfahrt - zum Vergrößern bitte anklicken!

Im Rahmen unseres Tarifa-Urlaubs im November 2012 haben wir nach etwa 15 Jahren wieder einmal Gibraltar besucht.

Zunächst hatten wir in Erwägung gezogen, mit dem Bus von Tarifa bis zum Grenzort La Línea de la Concepción zu fahren. Er verkehrt in beide Richtungen sechsmal pro Tag (Dauer ca. 1 Stunde, Preis Stand Nov. 2012 für die einfache Fahrt 4,17 €) und hält in La Línea am ZOB. Von dort aus geht man entweder 15 – 20 Minuten zu Fuß zur Grenze oder nimmt eine Taxe.

Die jeweiligen Abfahrtzeiten stehen im Internet unter www.tgcomes.es.

Es ist aber ratsam, sie vor Ort noch einmal abzugleichen, da kurzfristig Änderungen auftreten können.

Um flexibler zu sein, entschieden wir uns für die Fahrt mit dem Auto, wollten es aber wegen der generell als katastrophal be-schriebenen Parkplatzsituation in Gibraltar auf dem riesengroßen Parkplatz direkt an der Grenze stehen lassen. Das erwies sich je-doch als absolut illusorisch, denn als wir nach etwa einer Stunde Fahrt dort ankamen, war das Areal total überfüllt – selbst die Mittel-spuren waren bereits zugeparkt. Na ja, wir wollten ja flexibel sein – also mit dem Auto rein nach Gibraltar!

Obwohl es mitten in der Woche außerhalb der Ferienzeit war, erfolgte die Einreise zweispurig in Schleifen und dauerte etwa 30 Minuten. Nach einem kurzen Blick auf den Reisepass ging es quer über den Flugplatz hinein nach UK. Das erste Parkhaus ließ nicht lange auf sich warten: Einmal ganz um

den ersten Kreisverkehr herum in Gegenrichtung – und schon hatten wir in gähnender Leere die freie Auswahl an Stellplätzen. Mit 1 Euro pro ange-fangener Stunde und 5- 10 Fußminuten zur Mainstreet erwies es sich als wahrer Glücksgriff.

 

Eben noch in Spanien, erwartete uns hier gleich eine ganz andere Welt – alles ist "very british"Schwarze Metallzäune mit goldenen Spitzen grenzen die Fußwege zur Straße ab, rote Doppeldecker-Busse, Telefonzellen und Postkästen, Bobbies und Schuluniformen prägen das Stadtbild, und die Queen lächelt huldvoll von Plakaten herab.

Die Foto-Impressionen können durch Anklicken vergrößert werden:

Die Uhren gehen hier im wahrsten Sinne des Wortes anders - etliche waren noch nicht einmal auf die Winterzeit umgestellt.

 

Die Mainstreet ist zum Großteil Fußgängerzone und das reinste Einkaufs-eldorado; besonders zahlreich sind Parfümerien,  Schuh- sowie Spirituosen- und Tabakgeschäfte vetreten. Zigaretten kosten übrigens pro Stange je nach Marke um die 19 € – ausgeführt werden darf 1 Stange pro Erwach-senem; in Bezug auf Alkohol konnten wir nicht immer große Preisunter-schiede gegenüber Spanien feststellen. Die Bezahlung kann überall in Euro oder Englischen Pfund erfolgen, wobei aber insbesondere Restaurants den Umrechnungskurs recht großzügig zu ihren Gunsten auslegen, in einem Fall über 17% Aufschlag! Wechselstuben gibt es etliche; soweit wir erkennen konnten, bieten alle den gleichen tagesaktuellen Kurs an.

 

Am anderen Ende der Mainstreet, beim Alameda Park, befindet sich die Seilbahnstation (Cable Car Station), von der aus man zum Affenfelsen fahren kann. Je näher man dem Park kommt, um so  häufiger wird man von Leuten angesprochen, die ihre Dienste als Fahrer und Fremdenführer zum Gipfel anbieten - angeblich zum gleichen Beförderungspreis wie die Kabinen-bahn. Laut vieler Erfahrungsberichte im Internet soll es aber auf Grund meist unaufgefordert erbrachter Zusatzleistungen letztlich doppelt so teuer werden.

Die obere Station der Seilbahn
Die obere Station der Seilbahn

Die Seilbahn verkehrt im 10-Minuten-Takt von Mo. - Sa. 9.30 Uhr – 17.15 Uhr, die letzte Talfahrt erfolgt um 17.45 Uhr. Je nach Umrechnungskurs bezahlt man etwa 10 € pro erwachsener Person für die sechsminütige Fahrt auf die Spitze und zurück. Einen Stopp gibt es an der Mittelstation, an der man aus- und später wieder zusteigen kann.

Der Besuch des Naturschutzgebietes kostet einen kräftigen Zuschlag.

Preisinformationen bekommt man hier: http://www.gibraltarinfo.gi/gibraltar-tickets.aspx

 

Obwohl der Aktionsradius ohne Ausflug ins Naturschutzgebiet ziemlich begrenzt ist, lohnt sich der Aufenthalt auf „The Rock“ 100%-ig: Man hat einen spektakulären Blick über Gibraltar und weit darüber hinaus:

Auf dem Gipfel befindet man sich in Gesellschaft zahlreicher Affen (die tierischen sind hier gemeint!). Diese akzeptieren die zweibeinigen Besucher mit stoischer Gelassenheit, lassen sich  überhaupt nicht stören, solange

man sie in Ruhe lässt. Gestreichelt und gefüttert werden dürfen sie nicht – ersteres ist zu gefährlich, das Zweite wird mit 500 Britischen Pfund bestraft. Auch auf das Mitführen von Plastiktüten muss man verzichten, da die Tiere darauf aggressiv reagieren.

Natürlich darf eine kleine Affen-Galerie hier nicht fehlen:

Wieder „im Tal“ angekommen, möchte man sich vielleicht ein wenig erholen – hier ist der „Casemates Place“ am Anfang der Mainstreet sehr zu empfehlen. Zahlreiche Cafés und Restaurants laden zu einem Besuch ein, bei schönem Wetter kann man draußen sitzen, Leute und Gaukler beobachten und viel-leicht Fish 'n' chips essen, die überall angeboten werden.

 

Wer noch mehr in Gibraltar unternehmen möchte, findet zahlreiche Anregungen unter www.visitgibraltar.gi (link „what to see“).


Vielleicht will jemand das Gebiet ja auch per Bus erkunden – das Netz ist sehr gut ausgebaut und kann hier eingesehen werden: www.gibraltar.gi

(link „Tourism“ - „Bus routes“) Wie man sieht, verkehren die Busse für

Leute, die die Grenze zu Fuß passieren, auch von dort in die Innenstadt.

 

Für das Verlassen Gibraltars mussten wir dann wieder Geduld aufbringen: Es wurde zwar zunächst zwei-, dann drei- und später vierspurig, allerdings erfolgte die Abfertigung nur an einem einzigen Zollhäuschen, das die Kara-wane passieren musste; so betrug die Wartezeit für uns etwa 40 Minuten,

bis wir uns wieder auf spanischem Boden befanden.

 

Dann ging es wieder zurück nach Tarifa, und wer wie wir nicht genug von diesem südlichsten Zipfel Spaniens bekommen kann, der erhält hier noch einige neue Impressionen:

© Annette Traks