Das Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, kurz:Museo Reina Sofía, wurde im September 1992 durch die damalige spanische Königin Sofía und ihren Gatten Juan Carlos eingeweiht.
Es enthält auf 2 Etagen eine Sammlung neuerer spanischer Kunst, wie z.B. Werke von Chillada, Dalí, Miró, Picasso, Rueda. Damit ergänzt es das ganz in der Nähe gelegene Museo del Prado, das die Arbeiten der alten Meister beherbergt.
Das berühmteste Bild der Ausstellung ist wohl Guernica, von Picasso mit
Öl auf Leinwand gemalt. Die 3,49 x 7,77 m – also ca. 27 m² – große Arbeit, die der Künstler im Juni 1937 fertiggestellt hat, war seine Reaktion auf die Zerstörung der heiligen baskischen Stadt Gernika durch einen Luftangriff während des Spanischen Bürgerkriegs am 26. April 1937.
1938 befand sich „Guernica“ in diversen Ausstellungen Skandinaviens, Englands und der USA, von 1939 bis 1981 im New Yorker Museum of Modern Art.
Picasso hatte es jedoch Spanien vermacht, für den Fall, dass das Land
nach Francos Tod eine Demokratie werden würde. Daher wurde das Bild nach dem Tod des Diktators zunächst in den Madrider Prado, später in das Museo de Reina Sofía überführt, wo es wohl auch bleibt – einen weiteren Transport wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr unbeschadet überstehen.
Bzgl. der Interpretation gibt es zahlreiche Quellen, hier mag sich der Interessierte z.B. im Internet schlau machen. Sehr hilfreich sind Picassos
46 Skizzen und Entwürfe, die die Entstehung des Werkes nachvollziehbar machen und ebenfalls im Museum zu betrachten sind.
© Annette Traks