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Elmar Traks

Elmar Traks

La Gota Fría – Der kalte Tropfen

Bei der Gota Fría – dem kalten Tropfen – handelt es sich um ein Wetterphänomen, das

regelmäßig jedes Jahr im September an der Mittelmeerküste auftritt, vor allem im Norden Spaniens, an der Costa Blanca. Aber auch z.B. Mallorca und Andalusien sind davon betroffen:

 

Wenn die heißeste Jahreszeit sich im September dem Ende zuneigt, kommt es oft von einem Tag auf den anderen zu einem Temperatursturz, und nach mehreren Monaten ohne Niederschlag prasseln aus dem sprichwörtlich bislang so heiteren Himmel plötzlich sintflutartige Regenfälle mit zum Teil 200 Litern und mehr pro Quadratmeter nieder.  

Meist ist dies mit Sturm, der Hurrikan-Stärke erreichen kann, heftigen Gewittern und Hagel mit riesigen Körnern verbunden. Dieses Unwetter richtet nicht selten gewaltige Schäden an. Nicht nur wegen der Naturgewalt an sich und weil der knochentrockene Boden die Wassermassen nicht aufnehmen kann, sondern auch, weil die Menschen sich noch im Sommermodus befinden und auf den plötzlichen Herbsteinbruch (mal wieder) nicht vorbereitet sind. Sprich: private Abflussrohre und öffentliche Kanalisation sind noch nicht gereinigt.

 

Wie kommt es nun zu diesem Wetterphänomen?

 

Das Rathaus von Benissa, einer Stadt in der Provinz Alicante an der Costa Blanca, erklärt es wie folgt:

 

„Die 'gota fría' tritt als Folge der großen Temperaturunterschiede zwischen der Wassertemperatur des Mittelmeers nach dem Sommer und dem Eindringen kalter Luftmassen in die Atmosphäre auf. Die warme Luft im Mittelmeerraum steigt rasch auf, da sie leichter ist, und es bildet sich ein großes Unwetter, wenn in diesem Moment Ostwind herrscht, der mehr Feuchtigkeit mit sich bringt. Der Sturm bewegt sich Richtung Land und beim Abkühlen der Luft entsteht das genannte Phänomen.“

 

© Annette Traks